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ach Salomens Sinn ich hab' gehandelt, dess' bin ich mir nicht im Zweifel. Die Gute ist beglueckt von meinem Spruch und Entscheid zu Gunsten des alten Paares! Was aber sagt mein Freund?" "Ich fuerchte, gnaediger Herr, es ist Zwietracht gesaeet in diesem Falle!" "Nicht Unglueck kraechzen, Lamberg! Du weisst, ich hoer' derlei nicht gern. Hab' ich gefehlt nach deiner Meinung?" "Kaum haett' ich anders mich erklaeret; zu ruehrend ist der Bund, die Lieb' und Treu des alten Paares! Und dennoch! Es darf das Herz nicht laenger dominieren, zu arg ist eingerissen all' der Unfug! Es geht nicht laenger so, und eingreifen muss des Herrschers Hand kraftvoll und hart, soll Ordnung werden im Erzstift!" "Ich fuehl' es selber und kann nicht laenger mich verschliessen solcher Einsicht!" "Je frueher, gnaediger Herr, desto besser! Und wenn Hochfuerstliche Gnaden ein Wort noch wollen mir verstatten, sei es die Bitte: Bleibet fest auch gegen...." "Du meinst Salome!" sprach hastig Wolf Dietrich. "Du bist klug und weit reicht dein Blick voraus! Meine suesse, liebe Salome! Im Widerstreit stehet mir Kopf und Herz! Leicht zu erraten ist, dass Salomens kluger Sinn wird die Konsequenz zu finden wissen. Was ich dem alten Paar verstattet, soll verweigern ich dem Liebsten, was ich hab' auf Erden! Ich soll mir selbst nicht erlauben, wessen ein armes, altes Weib seit einem Menschenalter sich erfreut: der Legitimitaet des Bundes!" "Nur das nicht, gnaediger Herr! Gedenket allzeit meiner Warnung! Mag paradox es klingen: Die Trauung wird zum Unheil werden meinem gnaedigen Fuersten! Drum meidet sie, solang' Ihr atmet!" Den Blick in die Ferne gerichtet, verstummte Wolf Dietrich und ueberliess sich voellig tiefem Sinnen. Still sass ihm gegenueber Graf Lamberg, hoffend auf Erkenntnis der schwierigen Lage seines Gebieters, vertrauend auf die Klugheit des genial veranlagten Fuersten, und doch wieder bangend vor dem Einfluss der schoenen Salome. IV. In der Bischofstadt gaerte es im milden Lenz aerger, denn in den Tagen, da der junge Fuerst ein Reformationsedikt erlassen, welches die bedeutendsten und reichsten Kaufleute zwang, Salzburg zu verlassen. Im Kapitel waren wohl Stimmen laut geworden, Mahnungen, just diese steuerkraeftigen Leute im Lande zu behalten, ihren Handel eher zu beguenstigen, denn zu schaedigen, und Salzburg vor einem unausbleiblichen finanziellen Ruin zu bewahren. Allein Wolf Dietrich stiess sich am Ton dieser Stim
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