d mich deucht, der Gewinn ist
perpetuell,--so muss es vollkommen berechtigt erscheinen, die
Zollsteigerung auch auf die Salzburger Kaufmannschaft auszudehnen."
"Euer Hochfuerstliche Gnaden argumentieren voellig richtig!"
Seinem Temperament entsprechend rief hastig und laut Wolf Dietrich: "So
werd' ich den Querulanten zu wissen thun, dass es verbleibt beim Mandat
der Mauten und Zoelle!"
Lamberg blieb stumm, sein Antlitz zeigte Falten, die den Fuersten, als er
eben auf den Freund einen Blick richtete, veranlassten zu fragen: "Du
hast Bedenken? Sprich, Lamberg!"
"Schwer ist es in heiklen Dingen, eine Meinung zu aeussern, zumal bemeldte
Angelegenheiten sich voellig entziehen meinem gewohnten Wirkungskreise."
"Keine Ausfluechte, Lamberg! Du siehst klar, hast ein trefflich Urteil!
Sag' deine Meinung mir als treubewaehrter Freund!"
Zoegernd begann der Kapitular zu sprechen: "Die Zeit ist schlimm, die
Erregung gross in vielen Kreisen. Der Mandate von einschneidender
Wirkung sind zu viel in kurzer Zeit erflossen; es gaert allenthalben, und
weder Adel noch Geistlichkeit sind eine feste Stuetze fuer den gnaedigen
Fuersten...."
"Herr bin ich und stark genug, jeglichem Widerstand zu trotzen!"
"Gewiss, Euer Hochfuerstliche Gnaden! Ein starker Herr und weiser Fuerst!
Doch aller Stuetzen kann fueglich nur der Allmaechtige ueber alle entraten!
Was ist ein Thron, wenn Buerger, Adel und Geistlichkeit ihn stuerzen
wollen und zum Wanken bringen?!"
"So greif' ich zum Schwert und werfe mit bewaffneten Scharen die
Rebellen in den Sand!"
"Verzeiht mir, gnaediger Fuerst und Herr! Ich bin zu weit abgekommen vom
Thema, das zu eroertern ich sollte beflissen sein. Darf ich als
treuergebener Unterthan raten, so moechte ich submissest bitten, in
bemeldter Zollangelegenheit nicht zu scharf vorgehen zu wollen."
"Wie soll ich die Grenze finden? Wohlwollen an Unwuerdige verschwendet,
ist Dummheit! Auch kann ich dir, dem treuen Freunde nicht verhehlen: wir
brauchen Geld!"
"Trotzdem moecht' ich um Milde bitten der Kaufmannschaft gegenueber! Ein
partieller Nachlass der geplanten Steuer wuerde als Wohlwollen dankbarst
empfunden werden, und sothanes Wohlwollen koennte zum Beispiel immer noch
gut ein Dritteil Zollertraegnis in die Hofkammer liefern."
"Lamberg! Ich werde dich zum Chef des Steuerdepartements ernennen! Der
Rat an sich will gut mich beduenken, doch zu gross scheint mir sothanes
Wohlwollen! Wo ich alles fordern kann, ist
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