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Lebens beim Manne, den uns Gott gegeben vor dem heiligen Altar?" Wolf Dietrich nahm das Wort: "Das paepstliche Gebot bestand, es ist ein Konzilsbeschluss, und fuer den Kuraten gab's keine exceptio! Geschlossen ist der Bund, der Mensch kann ihn nicht trennen, und wie es ist, gehoert zum Mann das Weib! Doch seh' ich selbst: Zeit ist's zu schaffen Zucht und Ordnung, das Erzstift muss purifizieret werden!" Angstvoll rief Salome: "Gnaediger Herr!" Der Fuerst verstand den Sinn des Angstrufes gar wohl und erwiderte: "Beruhige dich, Salome! Nicht will ich grausam trennen ein gottergeben greises Paar, wenngleich nur schlimm kann wirken solches Beispiel! Ich gedenk' in dieser Stunde wohl der Macht der Liebe, die alles ueberwindet! Bleibt in Ehren ein christlich Ehepaar und dankt der besten Fuersprecherin, die ihr gefunden in Salome!" Graf Lamberg wollte mahnen: "Exempla trahunt!" Lebhafter werdend rief Wolf Dietrich: "Das mag im allgemeinen gelten, und ich verschliesse mich nicht der Wahrheit dieses Satzes! Doch will mich beduenken: In jener unwirtlich schaurigen Einoed' wird die Gefahr der Verfuehrung junger Kleriker nicht werden uebergross. Bleibt der Alte in seinem Bergnest wie zuvor, soll leben er in Gottesnamen mit seinem ehelich angetrautem Weibe. Ein nunqam aber allen andern! So kehret heim mit Gott, ihr alten Leute! Und der Hitzkopf im Widum zu Werfen soll lassen Euch in Ruhe!" Glueckstrahlend haschte das Weiblein nach Salomens Haenden und dankte in innigster Herzlichkeit, indes der alte Kurat den Kuss der Ehrfurcht auf die Rechte des Erzbischofs drueckte und seinen Dank stammelte. Zu Salome gewendet, sprach Wolf Dietrich laechelnd: "Hab' ich's nach Wunsch gethan? Nun aber sorg' fuer Atzung, schick' das Paar zum Kuechenmeister!" "O, heissen Dank, gnaediger Herr und Gebieter!" lispelte ergluehend Salome und verliess, gefolgt von den alten, glueckseligen Leuten die Erkerstube. Der Fuerst nahm Platz auf einer Truhe im Erker und lud durch eine Handbewegung den Kapitular ein, dasselbe zu thun und ihm Gesellschaft zu leisten. "Nun, Freund Lamberg? Was sagt jetzund der Kapitelherr von Salzburgs Stift und Dom?" "So der gnaedige Fuerst und Herr gesprochen, hat der Unterthan nichts zu sagen, zu schweigen und zu gehorchen!" "Ja, du, Lamberg, bist die treue, einzige Stuetze, die ich habe im Kapitel! Allzeit ergeben, gefuegig stets dem Willen des Fuersten! Dennoch moecht' deine Meinung hoeren ich ad hoc! Dass n
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