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r Ueberzeugung, durchglueht von fanatischem Feuer, rief er: "Haltet ein, Herr, Fuerst und Erzbischof! Verdorren soll mir der Fuss, ehe ich ihn setze zum Schritt an Euren Tisch! Euch ruf' ich zu die Worte des grossen Papstes Gregor VII.: Non liberari potest ecclesia a servitute laicorum, nisi liberantur clerici ab uxoribus! Dies grosse Wort gilt heilig fuer alle Zeiten und auch dem Salzburger Erzbischof! Roms Priester ruft Euch zu: Bangt Euch nicht vor der schweren Suende wider der Kirche heiliges Gebot? Koennet Ihr vor Gottes Richterstuhl verantworten der Suende Bund? Welch' Beispiel gebt Ihr uns Priestern, Ihr der Hoechste ueber uns nach des Papstes Heiligkeit?! Wie soll der Klerus gereinigt werden, gelaeutert, befreit von der Suende Banden, wenn solches Beispiel von der hoechsten Seite sinnverwirrend, frevlich wird gegeben?! Suende allum, vereinsamt steht die Tugend, allein der Gerechte! Straft mich um meiner Worte willen, begrabt mich lebend in den Kerkern Eurer Trutzburg, mordet mich: Fest bleib' ich und halte hoch der Kirche Gebot, der Himmel ist mit mir, Euch aber droht Verdammnis und----" Kaemmerer und der Hofmarschalk wollten sich auf den Rasenden werfen; Salome erlag einem Ohnmachtsanfall, Wolf Dietrich umfing sie mit rasch geoeffneten Armen, in seiner Sorge und Angst um die Geliebte rief er um Hilfe und befahl, man solle den Medikus und die Kammerfrau holen. "Gottesstrafe vollzieht sich zur Stunde!" rief gellend der fanatische Pfarrer, den die Hofbeamten nun ergriffen und eiligst aus der Burg fuehrten. Die Tafel unterblieb. In banger Sorge harrte Wolf Dietrich des aerztlichen Bescheides, still ward es in der Burg. Nach einer Stunde etwa konnte dem Fuersten gemeldet werden, dass der Anfall vorueber und keine Gefahr vorhanden sei, doch beduerfe die Gnaedige der Ruhe und Schonung. Beruhigt ob dieses Berichtes konnte sich Wolf Dietrich seinen Regierungsgeschaeften widmen und wie er sich anschickte, die vom Kanzler ausgefertigten Edikte zu unterzeichnen, kam ihm erst der vom Werfener Pfarrer heraufbeschworene Auftritt wieder ins Gedaechtnis und damit der Zorn ueber die unerhoerte Sprache eines Untergebenen, ein Zorn, der den Koerper erbeben machte und nach Rache lechzte. Doch ward eben vom Kaemmerling neuer Besuch gemeldet, und Wolf Dietrich hiess barsch, jedermann abzuweisen. "Es ist Domkapitular Graf Lamberg!" wagte der Kaemmerer schuechtern einzuwenden. "Wie? Graf Lamberg! Mein Freund, ja, der kom
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