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n zu wollen, ohne selber daran Theil zu nehmen. Unter den Juden war Einer Namens Wald, ein Mann in den vierzigen, mit einer ansetzenden Glatze, aber scharfgeschnittenem klugen Gesicht und lebhaften schwarzen Augen, der sich bis dahin von den Uebrigen ziemlich fern gehalten. Neugierig gemacht uebrigens, durch das Wesen des jungen Burschen, ging er jetzt zu diesem hin, und frug ihn was er haette oder was ihm fehle. Der arme Teufel klagte ihm da mit Thraenen in den Augen sein Leid -- es fehlten ihm wirklich noch fuenfzehn Thaler an seiner Passage nach Amerika, und die Rheder wollten ihn nicht mitnehmen, ehe er die volle Summe gezahlt habe; aber er _muesse_ mit fort, und wenn ihn das Schiff nicht mitnaehme sei er rettungslos verloren. Wald wollte ihn troesten, dass er denn wohl noch ein anderes faende, der junge Mensch schien aber so in Angst, und ueberhaupt noch etwas anderes auch auf dem Herzen zu haben, worueber er nicht recht mit der Sprache herauswollte, sah aber dabei so treuherzig und fast noch kindlich aus, dass der Mann den Kopf herueber und hinueber schuettelnd, endlich sagte: "Nu Gottes Wunder, sind wir doch Menschen hier genug die paar Thaler zusammenzubringen -- wart einmal a Bisle, ich werd' an zu sammeln fangen." "Aber das Schiff faehrt fort --" "Wird nich so schnell fahren" sagte der Mann gutmuethig, und zu dem polnischen Juden gehend hielt er dem seine Muetze hin und sagte: "Kamerad, ich brauch ein paar Thaler Geld fuer einen armen Teufel, den wir nich duerfen zuruecklassen in Deutschland." "Armer Teufel?" sagte der Israelit -- "wie haisst? bin ich doch selbst en armer Teufel -- wo ist er her?" "Kann Dir einerlei sein wenn er arm ist" meinte Wald. "Der Mann hat Recht" sagte aber jetzt der Alte, und griff in seine Tasche. "Wie viel braucht's?" "Je mehr desto besser" sagte Wald -- "funfzehn Thaler Geld muessen werden." "Hier is a Thaler" sagte der Alte und warf das Geld in die Muetze. Der naechste zu diesem war Steinert, an den sich Wald mit seiner Sammlung wandte. Dieser zeigte sich aber nicht so rasch mit Geldgeben wie der alte Jude, sondern wollte erst genau wissen wozu und weshalb, wer der Bursche sei, wo er herkomme, wo er wohne und was er treibe. Wald rief ihn herbei, als er sah dass er auf keine andere Art zu seinem Zweck kommen koenne, und der junge Bursch gab jede nur moegliche Auskunft, bis Steinert endlich in seine Tasche griff, einige Groote herausnahm und dem Alten, nach
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