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. (jetzt Schloss). Die Kirche 1710-18 wahrscheinlich von _Joh. Dientzenhofer_. -- Das typische Schema der Barockkirche -- Langschiff mit Seitenkapellen und Emporen und eingezogenem Chor -- ist nur im allgemeinsten beibehalten, in der Einzelausbildung unterliegt sie einer Umbildung, die an die extremsten italienischen Barockmeister, wie Borromini und Guarini, sie ueberbietend, erinnert. Die gerade Linie ist im Grundriss voellig aufgegeben, die Pilaster stehen deshalb schraeg und die Gewoelbegurten folgen ihrer Richtung. Die grosse Pfeilermasse, die das Sch. in zwei Querraeume zerlegt, setzt sich aus den Segmenten groesserer und kleinerer Ellipsen, die im Grundriss der Gewoelbegurten wieder aufgenommen werden, zusammen. Wieder andere Ellipsen bestimmen den Gr. der je 2 Seitenkapp. und der ueber diesen angelegten Emporen. Fuer das Auge unmittelbar fassbar ist der geometrische Einteilungsgrund nicht und soll es auch nicht sein. Nur um Einheit im malerischen Sinne handelt es sich, und auch nur fuer einen einzigen Standpunkt, beim Eintritt in die Kirche, ordnen sich die Linien vollkommen zu dem erstrebten Bilde; hier aber ist es in hohem Grade harmonisch und grossartig, in der Wirkung noch erhoeht durch die raffinierte Kunst der Lichtfuehrung. Es bleiben naemlich dem Beschauer die Fensteroeffnungen, immer den genannten massgebenden Standpunkt vorausgesetzt, unsichtbar, vergleichbar den Lampen einer Theaterdekoration, an die man ueberhaupt durch die ganze Anlage erinnert wird. Zum Schluss trennt eine durchsichtige Saeulenstellung den Altarraum von dem dahinterliegenden langgestreckten Moenchschor; der geheimnisvolle Durchblick ist wieder ein ganz malerischer und als solcher vorzueglich durchgefuehrter Gedanke. Alles eigentliche Detail ist aber gleichgueltig, ja roh behandelt und kommt auch neben den starken Effekten der ganz in Gold gesetzten Altaere und farbenkraeftigen Deckenfresken kaum in Betracht. -- Die Aussenarchitektur kann an den, zum Glueck wenig sichtbaren, Langseiten nur abstossend heissen; sie hat die Kosten der oben geruehmten Innenbeleuchtung zu zahlen; recht tuechtig dagegen die zweituermige Fassade, zumal in der Fernwirkung. *Klostergebaeude*. Zum Teil aelter als die K., zum Teil juenger. Der kolossale, 27 Achsen in der Front und mehrere Lichthoefe umfassende Hauptbau, 1698-1704 von _Joh. Dientzenhofers_ aelterem Bruder _Leonhard_. Der Mittelbau der Fassade juenger. Die Verwaltungs- und Wirtschaftsraeume, auf
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