Pathos bei meisterhafter Durchbildung (von _Nosseni_?). Grosses
Alabasterrelief der _Kreuztragung_ von einem Unbekannten aus A. 17. Jh.
Epitaphe fuer Paul John 1631, R. v. Buenau 1643 (Stadtmuseum), Herzogin
Sophie 1653, A. v. Schoenberg 1688. Lange Reihe von Hofpredigerbildnissen;
Engelschall von _R. Mengs_, Strauss und Hermann von _A. Graff_.
_Profanbauten_
*Koenigl. Schloss*. Grosse unregelmaessige Baugruppe, deren Bestandteile
infolge vielfacher Veraenderungen sich nicht mehr leicht historisch
scheiden lassen. Vom ma. Bau (letzte Erweiterung 1471-76) sind einzelne
Mauerteile (Fluegel an der Schlossstr.), doch keine Kunstformen erhalten.
Das 16. Jh. wandelte die Burg zum Schloss um. 1701 wuetete ein schwerer
Brand. Nur das Innere wurde von August dem Starken mit Pracht neu
eingerichtet, das Aeussere in unscheinbarer Weise eilfertig instand gesetzt.
Der Koenig trug sich laengere Zeit mit dem Plane eines neuen Schlossbaues an
anderer Stelle. -- Mit dem _Georgenbau_ 1533 (nach der Ueberlieferung von
_Hans Schickentanz_) hielt die Renss. ihren Einzug in Dresden. Beim Brande
1701 nur das Erdgeschoss erhalten. Das eine der beiden _Portale_ beim Umbau
1899 in den Winkel gegenueber der kath. Hof-K. versetzt; der reiche Dekor
in ausgepraegt lombardischem Stil; die ursp. Bekroenung war hoeher, ein zu
ihr gehoeriges Relief in der Durchfahrt zum Jagdtor. Fries mit _Totentanz_
im Mus. des Gr. Gartens. -- _Moritzbau_. Ein vollstaendiger Um- und
Vergroesserungsbau begann 1548. Entwurf von _Caspar Vogt_, Oberaufsicht von
_Hans Dehn_. Unter den folgenden Regierungen weitere Um- und Zubauten. Den
Zustand E. 17. Jh. zeigt das bmkw. grosse Modell im Gruenen Gewoelbe. Als
Hauptfassade hat die WSeite des grossen Hofes zu gelten. In der Mitte
erhebt sich der maechtige, aus dem ma. Bau heruebergenommene Hausmannsturm,
ueberhoeht und mit Bar.Helm versehen 1674 von _Klengel_. Vor ihn legte sich
der grosse Altan in 3 Geschossen offener Bogenhallen; er sollte, da der
Turm keine Tueren hatte, die Verbindung zwischen den beiden Haelften
vermitteln (1896 wurde er um 2 m vorgerueckt). Das jetzt das Erdgeschoss des
Hausmannsturms durchbrechende Gruene Tor nach 1691. Aus der Zeit Moritzens
stammen die in die Winkel des Hofes verlegten grossen Treppentuerme
("Schnecken") aus dem 8Eck mit rundem Oberbau, und die ihnen zunaechst
liegenden Zwerchhaeuser. Nur die Schnecken und der Altan haben architekt.
Gliederung; die sonstige Fassade ist glatter Verput
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