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ekauft und erklaerte sich im Sommer 1897 bereit, meine Bauerngeschichten gesammelt herauszugeben und sie illustrieren zu lassen. Ich wandte mich brieflich an Bruno Paul, dessen Zeichnungen im "Simplicissimus" mir aufgefallen waren, und nach einer kurzen Unterredung sicherte er mir seine Mitarbeit zu. Fuers Landschaftliche war Adolf Hoelzel sogleich gewonnen, und nun begann fuer mich die sehr anregende Taetigkeit, die beiden Kuenstler zur Ausfuehrung des Versprochenen anzuhalten. Bei Bruno Paul stiess ich dabei auf groessere Schwierigkeiten, denn er war von Korfiz Holm, dem damaligen Chefredakteur des "Simplicissimus", stark in Anspruch genommen. Im Spaetsommer setzte sich Paul nach Lauterbach bei Dachau, wo er im Oktober mit seinen Zeichnungen fertig wurde, so dass wir endlich darangehen konnten, das Buch zusammenzustellen. Dabei leistete uns Rudolf Wilke, den ich nicht lange vorher kennengelernt hatte, sachverstaendige Hilfe, und der Sonntag, an dem wir von frueh bis abends Text und Bilder zusammenklebten, bleibt mir in froehlichster Erinnerung. Im Dezember war der "Agricola" gedruckt, und ich konnte das erste Exemplar dem Fraeulein Viktor Proebstl widmen und ueberreichen, die es zeitlebens fuer das beste und vollkommenste Buch hielt trotz ihrer Hinneigung zu den Klassikern. Ich gestehe, dass es fuer mich ein recht erhebendes und die Brust schwellendes Gefuehl war, als ich bei Littauer am Odeonsplatze zum ersten Male mein Werk in der Auslage liegen sah. Ich bin damals nicht ganz zufaellig an allen groesseren Buchhandlungen Muenchens vorbeigebummelt, und meine Wertschaetzung der Sortimenter richtete sich danach, ob sie den Agricola ausgestellt hatten. Es kamen auch bald Kritiken, und merkwuerdigerweise die anerkennendsten in norddeutschen Zeitungen; doch fehlte es in Muenchen keineswegs an freundlichem Beifalle, und M. G. Conrad sang mir in der "Gesellschaft" ein klingendes Loblied. Die nachhaltigsten Folgen hatte es fuer mich, dass ich durch die Arbeit am "Agricola" mit dem "Simplicissimus"-Kreise bekannt wurde. Der Verleger _Albert Langen_ lud mich eines Tages zu einer Unterredung ein. Dass wir uns bei dieser ersten Begegnung gleich gefallen haetten, moechte ich nicht behaupten. Der elegant gekleidete, mit dem gepflegten Vollbart recht pariserisch aussehende junge Herr war mir zu beweglich, sprang von einer Frage zur andern ueber, ohne recht auf Antwort zu warten, und leitete mir das Gespra
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