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Eindrucke, den eine Bauernhochzeit in Allershausen auf mich gemacht hatte, schrieb ich "Die Hochzeit" und daran anschliessend ein Lustspiel "Die Medaille". In der Zwischenzeit war ich auch in die Redaktion des "Simplicissimus" eingetreten. Der Kongress der Mitarbeiter, auf dem der Beschluss gefasst wurde, fand in der Schweiz statt, in Rorschach am Bodensee, weil Langen deutschen Boden nicht betreten durfte. Fuenf Jahre lang musste er im Ausland bleiben, bis er 1903 durch Vermittlung eines maechtigen Herrn in Sachsen nach Hinterlegung einer betraechtlichen Summe ausser Verfolgung gesetzt wurde. Was es fuer den ruehrigen, etwas zappeligen Mann bedeutete, sein junges Unternehmen im Stiche lassen zu muessen, kann man sich denken, und schon darum kennzeichnet sich die Behauptung, dass er zu geschaeftlicher Foerderung eine Majestaetsbeleidigung von Wedekind erzwungen habe, als sinnloses Geschwaetz. Es ist ihm ein Vorwurf daraus gemacht worden, dass er sich nicht dem Strafrichter gestellt habe, und es gab dafuer eine klingende Redensart, dass er nicht den Mut gehabt habe, die Folgen seiner Handlung zu tragen. Es gehoert aber neben Mut auch kraeftige Gesundheit dazu, sich ein halbes Jahr einsperren zu lassen, und die fehlte Langen, der damals an starken nervoesen Kopfschmerzen litt. Wir haben in den folgenden Jahren noch manche Zusammenkunft in Zuerich gehabt, und es war unschwer zu sehen, wie sehr die Trennung von Geschaeft und Taetigkeit Langen bedrueckte. In der Redaktion des "Simplicissimus" hatte ich neben _Reinhold Geheeb_ eine anregende Taetigkeit, die mir zusagte und die mir stets Zeit zu eigenen Arbeiten liess. Von massgebendem Einflusse auf den Inhalt der einzelnen Nummern war von den Kuenstlern immer _Th. Th. Heine_, der haeufig in die Redaktion kam, sich mit uns beriet und Anregungen gab. Die andern, _Paul_, _Thoeny_, _Wilke_, _Reznicek_ zeichneten entweder nach Laune und Einfall, was ihnen gerade zusagte, oder sie uebernahmen es, einen vereinbarten Text zu illustrieren. Redaktionssitzungen, an denen alle Kuenstler teilnahmen, wurden erst spaeter nach Langens Rueckkehr abgehalten. _Wilhelm Schulz_ hielt sich noch in Berlin auf, und der Verkehr mit ihm blieb aufs Schriftliche beschraenkt; _J. B. Engl_ machte selber die Texte zu seinen Zeichnungen. Von literarischen Mitarbeitern sah man zuweilen _Bierbaum_, _Falkenberg_, _Gumppenberg_, _Greiner_, ziemlich haeufig _Holitscher_. Hier und d
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