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hst selten konnte ein oder das andere einmal bewogen werden die Liebkosungen der fremden Frau standhaft zu ertragen. War es aber wirklich geschehn und hatten sie ihren Zwieback oder Zucker bekommen, dann schossen die kleinen Dinger auch gewiss so rasch sie konnten zu den Eltern zurueck, drueckten sich in deren Naehe, und es war fast als ob sie nun dort das unheimliche Gefuehl erst abschuetteln muessten, das ihnen bis jetzt die Kindesbrust beengt. Am besten jedenfalls von allen Zwischendeckspassagieren hatte sich bis jetzt die Weberfamilie in das Schiffsleben hineingefunden. Er wie sie waren auch nicht einen Augenblick muessig an Bord, so lange die Sonne schien, und waehrend die Frau fuer die Cajuetspassagiere wusch und naehte, und besonders von Lobensteins eine Menge Arbeit bekam, die sie mit groesster Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ausfuehrte, dann nebenbei auch noch ihre Kinder beaufsichtigte und, ein Muster den Uebrigen, sauber und reinlich hielt, half er dem Koch in der Kueche das Geschirr auswaschen und scheuern, und wenn das beendet war, dem Zimmermann an Bord die verschiedenen noethigen Arbeiten verrichten. Besonders eifrig zeigte er sich bei dem letzteren, die verschiedenen kleinen Handgriffe seines Geschaefts zu erlernen, und mit gutem Willen, von dem Zimmermann selber gern dabei unterstuetzt, gelang ihm das auch bald fast ueber Erwarten. Wenig oder gar nicht mit seinen Mitpassagieren verkehrte der junge Donner, der still und abgeschlossen sich die meiste Zeit mit Lesen beschaeftigte, oder auch wohl hinauf in die Marsen stieg, und Stunden lang hinaussah auf das weite wogende Meer. Nichtsdestoweniger war er von Allen gern gelitten, und wie Einzelne der Passagiere nach und nach erkrankten zeigte er sich vielen auch als wahrer Freund, verabreichte ihnen kleine Mittel und stellte sie wieder her. Das wurde dabei um so dankbarer angenommen, als es sich gar bald herausstellte dass der eigentliche "Doktor" an Bord wenig mehr von seinem Geschaeft verstand als eben Aderlassen und Schroepfen, und die Zwischendeckspassagiere nannten ihn schon gar nicht mehr anders als den "Blutegel". Der Frau des Tischlermeister Leupold hatte sich Donner ganz besonders freundlich angenommen, ohne freilich ihren Zustand wesentlich verbessern zu koennen. Der Fall an dem Tag, mit den Schrecken der Nacht, hatte gleich boes auf ihr Gehirn wie ihre Nerven gewirkt, und wenn ihr Leiden auch nicht gerade wieder in Tobsucht, wie an jenem furchtba
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