FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31  
32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   >>   >|  
; wunderbares Zusammentreffen das, ebenfalls, eh? -- wie sich die Leute doch so auf der Welt finden; kommen hier in _einem_ Gasthaus, an _einem_ Tisch zusammen und sind, unbewusst, im Begriff eine so ungeheure Reise mit einander zu machen und die Gefahren des Oceans zu theilen. Liegt ungeheuer viel Poesie in dem Gedanken." Der gespraechige Fremde machte hier zum ersten Mal eine Pause, indem er seine ziemlich geleerte Weinflasche und sein Glas von dem Tisch an dem er vorher gesessen, herueber nahm, und vor sich hinstellte, und sein Glas dabei wieder fuellte und mit einer Verbeugung gegen die Damen trank. Es war ein Mann ziemlich hoch in den Dreissigen, sehr sorgfaeltig angezogen, mit einem grossen Siegelring an dem Zeigefinger der rechten und drei oder vier anderen Ringen an dem kleinen Finger der linken Hand. Er trug sein Haar dabei _a la malconte_, vollkommen kurz abgeschnitten, und wie es schien dem Bart zu Liebe, dem er desto volleres und unbeschraenkteres Wachsthum gestattete. Die Tuchnadel, die seine schwarzseidene, kunstgerecht gefaltete Cravatte zusammenhielt, war ein kleiner goldener Bacchus auf einem Fass, der einen, wahrscheinlich unaechten Diamant als Glas in die Hoehe hielt und sein ziemlich starkes Uhrgehaenge bestand aus einer Unmasse kleiner goldener oder vergoldeter Werkzeuge, Hammer, Korkzieher, Pistolen, Flaschen, Musikinstrumente &c. &c. Sein Gesicht machte dabei gerade keinen angenehmen Eindruck; die Stirn war sehr niedrig und etwas zurueckgehend, mit einer ziemlich tiefen Falte queer darueber hinziehend, und die kleinen blauen Augen flogen unruhig umher, waehrend er sprach, indess der Zug um den Mund eine merkwuerdig stark ausgepraegte Zuversichtlichkeit, wie vielleicht auch Eigenliebe verrieth; dennoch liess sich ein gutmuethiger Ausdruck darin nicht verkennen, und das ganze Gesicht war entschuldigt, sobald man erfuhr, dass es einem Weinreisenden gehoerte. "Und koennen Sie uns vielleicht genau die Abfahrt des Schiffs sagen?" frug die Frau Professorin endlich, die erste moegliche Pause benutzend; "es hiess dass es schon morgen frueh in See gehen sollte." "Wind und Wetter _permitting_ wie die Englaender sagen" laechelte der Weinreisende, sehr zufrieden dadurch zugleich seine nautischen wie auch sonstigen Kenntnisse der englischen Sprache gezeigt zu haben. "Was heisst das?" sagte die Frau Professorin, etwas verlegen. "Ah, dass ein Schiff nicht segeln kann, wenn der Wind nicht guenstig ist,"
PREV.   NEXT  
|<   7   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31  
32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   >>   >|  



Top keywords:

ziemlich

 

Professorin

 

machte

 

goldener

 

Gesicht

 
kleiner
 

kleinen

 

vielleicht

 
indess
 

sprach


flogen

 

unruhig

 

waehrend

 
merkwuerdig
 

verrieth

 
dennoch
 

heisst

 

Eigenliebe

 
sonstigen
 

ausgepraegte


Zuversichtlichkeit

 

Kenntnisse

 

hinziehend

 

gezeigt

 

gerade

 

keinen

 

Musikinstrumente

 

Hammer

 
Korkzieher
 

Pistolen


Flaschen

 
angenehmen
 

Eindruck

 

darueber

 

gutmuethiger

 

tiefen

 

zurueckgehend

 

niedrig

 

Sprache

 

englischen


blauen

 

nautischen

 

Weinreisende

 
moegliche
 

benutzend

 

laechelte

 
Schiff
 
dadurch
 

zufrieden

 

endlich