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mich: Hochfuerstliche Gnaden!" "Euer erzbischoefliche Gnaden wollen meiner Ueberraschung, ja Verblueffung zu Gute halten, dass mir die schuldige ehrerbietige Ansprache stecken blieb in der Kehle! Den hochwuerdigsten Erzbischof glaubt' ich im kirchlichen Ornat erblicken und erwarten zu duerfen...." "Ich kleide mich nach meiner Wahl und kann der Meinung Untergebener und Unterthanen allezeit entbehren! Was will Er?" "Euer erzbischoeflichen Gnaden wollt' schuldige Aufwartung ich erstatten, wasmassen Hochdieselben Aufenthalt genommen in meinem Pfarrsprengel." "Das ist Seine Pflicht und Schuldigkeit und haette vor Tagen schon geschehen koennen. Ihm fehlt es wohl nicht an Zeit, dafuer an Verstaendnis hoefischer Sitte wie an schuldiger Unterwuerfigkeit! Merk' Er sich solche Lehre! Und nun bericht' Er ueber Stand und Verhaeltnis seiner Pfarre!" "Es ist viel des Ueblen dem hochwuerdigsten Oberhirten zu referieren, wenig des Guten! Auch in diesseitigem Pfarrsprengel tauchen Kalixtiner[4] immer wieder auf, so streng auch dagegen eingeschritten wurde." "Das wird in specie noch zu regeln sein! Wie steht es mit dem Klerus?" "In einigen exemplis kann ich guter Antwort sein. In loco ist ein gehorsamb Volk, meine Gsellpriester (Hilfsgeistliche) fleissig, einer davon de sacramentis omnino pie sentit, de vita nulla hic est querela. Mein benachbarter Amtsbruder predigt fleissig von der Mess', hat ein frumb Voelkel, braucht katholische Buecher, auch in der Fasten Nachmittag, hat so lang er Priester ist, keine Koechin, haust mit seiner Schwester. Auch einige andere Thalpfarrer leben ohne Konkubinen. Aber schlimmer ist's im Gebirg, die Expositi und Kuraten wollen nicht ablassen, besonders der Kurat von Skt. Jodok in der Einoede ist renitent, reif zum davonjagen cum infamia, conjugatus est...." "Wer ist das?" "Der Kurat von Skt. Jodok in der Einoede, an die 70 Jahre alt und verheiratet, horribile dictu. Eine himmelschreiende Schande fuer meinen Sprengel! Ich aber leid' es laenger nicht und muesst' ich nochmal Gewalt gebrauchen! Verjagt hab' ich des Frevlers laesterliches Weib, hinausgepruegelt aus dem Widum! Und bei der letzten Visitation, die unvermutet ich vorgenommen, fand ich das alte Kebsweib wieder vor! Herr Erzbischof, werdet hart, gebt was der Kirche ist und fahret mit strengem Arm dazwischen, reiniget, fegt sie hinaus, die schaenden unsern Stand! Vernichtet und vertilgt die Frevler gegen Coelibat und sonstige Vorsch
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