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den Spiegeln ist mehr Schnitzwerk als Glas, und die zentnerschweren Lehnstuehle sind mit kleinen Treppen zum Hinaufsteigen versehen. Das andere Zimmer, dessen Einrichtung aus derselben Zeit stammt, ist ein kostbares Denkmal der damaligen soliden Pracht. Die aus Gold und Silber gewirkten Gardinen des Bettes, welches allein zwanzigtausend Pfund Sterling gekostet hat, scheinen ihre Entstehung eher dem Amboss und Hammer als dem Webstuhle zu verdanken, so massiv sind sie, und die mit einer zolldicken kuenstlichen goldenen Stickerei ueber und ueber verzierte Decke desselben wuerde jeden, der darunter schlafen wollte, durch ihre Schwere erdruecken. Eine silberne Toilette von schoener alter getriebener Arbeit, ein grosser silberner Tisch und ein geschnitzter Schrank, gross wie ein Haus in den Hochlanden, ueber und ueber besetzt mit silbernen Prunkvasen, machen das Ameublement vollstaendig. Viele andere Zimmer enthalten eine Menge guter alter Gemaelde. Besonders merkwuerdig in dieser Hinsicht ist eine lange Galerie voll Familienportraits und Bildnissen ausgezeichneten Menschen frueherer Zeit. Manche wunderliche Karikatur, aber auch mancher vortrefflich gemalter Kopf blickt hier von den Waenden auf uns herab. Zu den letzteren gehoert besonders ein sehr charakteristisches Portraet Cromwells, naechst dem Luthers, dessen bleichen Freundes Melanchthon und Erasmus, gemalt von Lucas Cranach. Die Portraets fast aller bekannten und beruehmten Gelehrten und Dichter Englands fuellen ein besonderes Kabinett. Weiterhin hinter Knoles erhebt sich die Gegen allmaehlich; hoehere Berge gewaehren dem Reisenden manche schoene Aussicht; bald zeigen wunderbar gestaltete Felsen ihre kahlen Scheitel; weiter blick man hinab in die tiefen Schluchten eines sehr pittoresken Steinbruchs; dann zeigt sich die schoene Ruine eines uralten Schlosses hoch auf einem Berge, der drohend auf das and seinem Fusse liegende Staedtchen Tunbridge hinabschaut. So geht es fort bis zu dem einige Meilen weiterhin gelegenen freundlichen Badeorte Tunbridge Wells. Dieser wird sehr haeufig besucht, da er nur sechsunddreissig Meilen von der Hauptstadt entfernt ist und man den Weg dahin in wenigen Stunden zuruecklegt. Wir wuerden indessen die Grenzen der naechsten Umgebung ueberschreiten, wenn wir uns auf dessen naehere Beschreibung hier einliessen; auch zeichnet er sich weder durch seine innere Einrichtung noch durch seine Lage vor anderen aehnlichen Orten aus. Tunbri
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