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r mehr verabscheute, ja, nach der Unterredung betreffs ihres Siechenhauses sogar einen untilgbaren Widerwillen gegen ihn gefasst hatte, knuepfte sie noch einmal an und sagte: "Ihre im uebrigen sehr vorsichtig gefasste und durchaus nicht bindende Zusage gaben Sie doch damals aus Zwang. Auch die Furcht leitete Sie. Um Gewalttaten aus dem Wege zu gehen, gingen Sie auf seinen Vorschlag ein, Theonie. Wie stehen nun heute die Dinge? Das Hauptmotiv Ihrer Handlungsweise, dass Ihr Vetter mittellos war, ist inzwischen fortgefallen. Er sitzt jetzt unter warmen Decken. Ferner, damals dachten Sie nicht an Heiraten. Jetzt aber steht Ihnen Ihr Mann doch naeher, als Ihr Vetter, und wenn Sie Nachkommen haben, wird er sich gewiss weigern, die Haelfte von Falsterhof fuer nichts herzugeben. Und ist Ihr Vetter denn wirklich wuerdig, so von Ihnen bevorzugt zu werden?" "Es sieht Ihnen gar nicht aehnlich, dass Sie an einmal gegebenen Zusagen ruetteln, liebe Pastorin. Was hat Ihnen mein Vetter gethan?" "Das will ich Ihnen sagen, oder vielmehr ich will Ihnen den Grund darlegen, weshalb ich diesem Menschen nicht noch einen Vermoegenszuwachs goenne." Und nun erzaehlte die Pastorin von ihrem Besuch, wie Brecken und Grete sich dabei benommen, und dass er erklaert habe, hoechstens hundert Thaler zeichnen zu wollen. "Sehen Sie, das ist es!" schloss sie. "Wenn Ihr Geld gute Fruechte tragen wuerde, auch andere Vorteil daraus ziehen koennten, wenn's nicht nur der Gier dieses Geizhalses diente, dann wuerde ich gewiss keine Einsprache erheben. Aber indem Sie sich das Kapital entziehen, verringern Sie fuer sich selbst die Moeglichkeit, Ihren Nebenmenschen davon mitzuteilen, wie bisher Glueck und Segen dadurch zu verbreiten.--Ja, ja, ich weiss sehr wohl, wie viel Sie thun, liebste Theonie! Wo immer es sich um ein Liebeswerk handelt, sind Sie da, und in Breckendorf und Elsterhausen sind die Namen derer nicht zu zaehlen, denen Sie Wohlthaten erzeigen. Das ist das Richtige. Wer sein Geld so anwendet, der hat auch ein Recht, viel zu haben.--Blos Geld erwerben, um es zu besitzen? Welch ein gemeiner Standpunkt! Immer ist's ein Beweis kleinlicher Seelen. Und nicht einmal den Einwand, es sei nicht das Geld sondern die Freude am Erwerben, der Sparsamkeitsdrang,--lasse ich gelten! Geld soll nur ein Mittel zum Zweck sein, gluecklich zu werden und andere gluecklich zu machen. Darin besteht jedes Vernuenftigen Lebensaufgabe.--Wenn ich an Ihrer Stelle waere, wu
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