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rflatterten, und suchte so dem Gespraech eine andere Wendung zu geben. Aber Streckwitz war heute gekommen, um sich ueber Theonies Gefuehle fuer ihn Klarheit zu verschaffen. Nachdem er einen Blick umher geworfen, um sich besser zu versichern, dass er nicht gestoert werde, sagte er: "Vorher sprachen Sie Ihre Verwunderung darueber aus, dass ich mich hier, wie Sie sich ausdrueckten, in der Einsamkeit vergrabe. Ein gleiches habe ich von Ihnen schon mehrfach gedacht, gnaedige Frau. Durch Ihre Hand ist zwar Falsterhof gelichtet und hat den frueheren duestern Eindruck verloren, aber grade fuer eine junge Frau--da fuer Ihr Geschlecht so enge Grenzen gezogen sind, weil Sie sich nicht, wie wir, frei bewegen koennen,--scheint es mir hier recht einfoermig. Haben Sie denn kein Verlangen nach der Stadt?" "Nein, keins! Ich koennte nirgend anderswo leben, und als ich mich nach dem Tode meiner Mutter von hier entfernen musste, war ich sehr ungluecklich." "Sie mussten?" "Ja--oder ich wollte, gleichviel. Als der Tag meiner Rueckkehr festgesetzt war, vermochte ich erst wieder die Schwermut, die mich erfasst hatte, abzustreifen." "Sie hatten damals die Gesellschaft Ihres Herrn Vetters, wenn ich mich recht erinnere? Er ist wohl ein sehr anregender Mann? Ich war juengst auf Holzwerder und habe hoechst angenehme Stunden dort verlebt. Sehr gefallen wir auch die Schwiegereltern. Charmante Leute." Theonie betaetigte letzteres durch eine Bewegung, ueber Tankred aber aeusserte sie sich nicht. Diese stete, taktvolle Zurueckhaltung war's aber eben gerade, die Streckwitz, der das wenig guenstige Urteil der Menge ueber Tankred kannte, zu Theonie so hinzog. Alles, was er bisher von ihr gesehen hatte, war tadellos. Sie war ernst, aber nicht sentimental, klug ohne das Bestreben, sich geltend zu machen, und besass neben einem edlen Selbstgefuehl eine vollendete Weiblichkeit in ihrer Erscheinung und ihrem Wesen. Da das Gespraech sich wieder ein wenig von dem ihm am Herzen liegenden Gegenstand abgewandt hatte, suchte der Mann nach einer direkten Anknuepfung, und ploetzlich kam ihm ein Gedanke. "Noch eins wollte ich Ihnen heute bei meinem Besuch vortragen, gnaedige Frau," hub er nach geschicktem Uebergang an. "Ich habe die Absicht, allernaechstens ein kleines Diner zu geben. Wuerden Sie und Fraeulein Carin wohl so liebenswuerdig sein, auch daran teil zu nehmen? Ich weiss, dass ich etwas erbitte, das ein wenig ungewoehnlich erscheint. Aber i
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