FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77  
78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   >>   >|  
ar sie nicht ganz beseitigt; nur ihre schlimmsten Folgen waren zu eigener Warnung geschildert. Sie kehrte periodisch wieder; gehoerte sie ja doch zu der inner eigensten Natur des Dichters[200]. Ebenso zeigt sich damals das Zurueckkommen vom Ueberschwang des Titanismus. Auf beides weisen uns die Briefe jener Tage. Am Tage der Heimkehr schon schreibt er an Jacobi: "Ich schwebe im Rauschtaumel, nicht im Wogensturm, doch ists nicht eins, welcher uns an Stein schmettert? Wohl denen, die Thraenen haben[201]." In einer solchen Stimmung haette auch ihn der Erdgeist verschmaeht. Dass der prometheische Trotz der Konzentration auf sich allein gewichen ist, zeigen die folgenden Worte aus einem Briefe an Jacobi vom 21. August: "dass zwar herrlich ist selbststaendig Gefuehl, dass aber antwortend Gefuehl wirkender macht, ist ewig wahr, und so dank deinem guten Geist und so wohl unsern Geistern, dass sie sich gleichen[202]." In diesem Gefuehle zog sich sein Faust nicht auf sich selbst zurueck, sondern wandte sich dem Erdgeist zu, im Glauben, ihm zu gleichen. Am 24. August schreibt er an Sophie La Roche: "Was ist das Herz des Menschen? sind der wirklichen Uebel nicht genug? Muss es sich auch noch aus sich selbst phantastische schaffen! Doch was klag ich! Die Unruhe und Ungewissheit sind unser Teil und lassen Sie uns die tragen mit Mut, wie ein braver Sohn, der die Schulden seines Vaters uebernommen hat[203]." Am 31. August richtet er an Jacobi die schoenen Worte, wie der Mensch sich nicht schweifenden Geistes an den Schoepfungen anderer genuegen lassen duerfe, sondern selbst fuer seinen Teil thaetig sein muesse "in herzlich wirkender Beschraenkung[204]". Am 15.(?) September klagt er wieder der Freundin: "ich muss die Welt lassen, wie sie ist, und dem heiligen Sebastian gleich, an meinen Baum gebunden, die Pfeile in den Nerven, Gott loben und preisen[205]. Was wird aus mir werden?" ruft er aus[206]. "Ich bin stuermisch, verworren, und hafte doch nur auf wenig Ideen." schreibt er am Anfang des October[207]. Am 10. October ist nach seiner Angabe die schoene Allegorie an Schwager Kronos gedichtet. Die Zeit, die im Prometheus als allmaechtige Gottheit, als Herr der Goetter und Menschen erscheint, wie sie auch Pindar den Herrn aller nennt, die seinem Erdgeist der sausende Webstuhl ist, an dem er das Kleid der Schoepfung wirkt, ist ihm hier Fuehrer des Lebenswagens. Rasch ins Leben hinein! ruft er ihm zu; aber der Gedanke an den Untergang drae
PREV.   NEXT  
|<   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77  
78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   92   93   94   95   96   97   98   99   100   101   102   >>   >|  



Top keywords:

lassen

 

schreibt

 

Jacobi

 

selbst

 

August

 

Erdgeist

 

Menschen

 

wieder

 

sondern

 

wirkender


Gefuehl
 

gleichen

 

October

 
Briefe
 
herzlich
 
Beschraenkung
 

Untergang

 
thaetig
 

seinen

 

muesse


heiligen

 

Freundin

 

September

 

duerfe

 

seines

 

schoenen

 

Mensch

 

schweifenden

 

richtet

 

Vaters


uebernommen
 
Geistes
 
Schulden
 

braver

 

genuegen

 

anderer

 

hinein

 

Gedanke

 
Schoepfungen
 
Allegorie

Schoepfung

 

Webstuhl

 
Schwager
 

schoene

 
Angabe
 

Anfang

 
seiner
 

Kronos

 

sausende

 
Goetter