Boden; sein
hauptsaechlicher Verkehr ist dort mit Studenten. Ganz in dieser
studentischen Sphaere hat z.B. der Maler Mueller seinen Faust belassen.
1. Die Wagner-Scene.
(V. 169-248 = 522-605 mit Ausschluss der V. 598-601.)
Die Wagnerscene ist bereits im aeltesten Faust unmittelbar an die erste
Hauptmasse angeschlossen. Der Erdgeist ist verschwunden. Faust will
sich seinen Empfindungen ueber die Erscheinung ueberlassen, da wird er
durch Wagners Klopfen unterbrochen. Er tritt herein in hoechst burleskem
Gegensatz zu der ungeheueren Erscheinung des Erdgeists. Damit ist von
vornherein der Ton dieser ganzen zweiten Scenenreihe angegeben; wir
befinden uns besonders bei den beiden ersten auf dem Boden der kecken
Fastnachtspiele von 1773/74; der Kampf, den der junge Goethe im Jahre
1772 in den Frankfurter Gelehrten Anzeigen begonnen hatte, ward in ihnen
weiter fortgesetzt. Hans Sachsischer Rythmus bot sich dafuer willig dar,
und es gilt besonders fuer jene beide Faustscenen, was der Dichter spaeter
in seiner Lebensgeschichte bemerkt, bedeutende Werke, die eine
jahrelange, ja eine lebenslaengliche Aufmerksamkeit und Arbeit
erforderten, seien auf so verwegenem Grunde bei leichtsinnigen Anlaessen
mehr oder weniger aufgebaut worden[214].--Die Verbindung zwischen der
ersten und zweiten Scenenreihe ist nur wenig eng; sie beruht auf dem
Motiv der Stoerung. Aus der Fuelle der Empfindungen gerissen und an das
Unbedeutende und Kleinliche seiner Umgebung erinnert zu werden, mochte
dem jungen Dichter oft genug begegnet sein. So erzaehlt er in Dichtung
und Wahrheit[215], wie er in den Tagen, da ihm seine erste Liebe
entrissen worden war, in Waeldern sich ergangen und sich in ihm im
Wechselgespraech mit der Natur das Gefuehl des Erhabenen erzeugt habe.
"Die kurzen Augenblicke solcher Genuesse verkuerzte mir noch mein
denkender Freund; aber ganz umsonst versuchte ich, wenn ich heraus an
die Welt trat in der lichten und mageren Umgebung ein solches Gefuehl bei
mir wieder zu erregen; ja kaum die Erinnerung davon vermochte ich zu
erhalten." So unterbricht hier Wagner Faust in dem Wechselgespraech, das
er mit dem Erdgeist in seinem Busen begonnen hatte. Dies Motiv findet
sich, wie man richtig gesehen hat[216], noch oefter bei dem jungen
Goethe; in dem Mahometfragment wird aehnlich Mahomet in seiner Erhebung
zum Goettlichen durch seine Pflegemutter gestoert;[217] im Prometheus wird
durch Merkur Prometheus aus der Gesellschaft seiner Gesc
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