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erscene, die ihr im aeltesten Faust unmittelbar vorhergeht, steht sie in keiner Verbindung; sie ist vielmehr der beste Beweis, wie der Dichter auch ausserhalb des Zusammenhangs das ausfuehrte, wozu ihm das Leben den noetigen Stoff und die Anregung gegeben hatte. Die grosse Luecke zwischen den beiden Scenen blieb lange unausgefuellt. Das Fragment von 1790 gab nur das Endstueck der Vertragsscene und den sich anschliessenden kurzen Monolog des Teufels zu[315]. Die wesentliche Arbeit bei der Vollendung des ersten Teils bestand eben in der Ausfuellung der Luecke, vor der einst der junge Goethe Halt gemacht hatte, weil es ihm damals wie auch noch spaeter an erlebtem Stoffe und der Stimmung mangelte. Dass jedoch trotzdem zwischen der Wagner- und der Schuelerscene ein innerer Zusammenhang besteht, der es begreiflich macht, weshalb der Dichter gerade diese Scene ausgefuehrt hat, ist bereits angedeutet worden und wird aus dem folgendem noch klarer werden. Mephistopheles erscheint hier in der Maske des Professors; er ist im Schlafrock und hat eine grosse Perruecke auf. Der Dichter denkt also dabei wieder an den Professor des 18., nicht des 16. Jahrhunderts. Ein Student tritt auf, nicht ein Schueler; diese mehr dem Mittelalter angemessene Bezeichnung weist erst das Fragment auf, wie es auch die Maske des Teufels jener Zeit entsprechend geaendert hat. Ueberhaupt hat von allen Scenen diese die durchgreifendsten Aenderungen erfahren und ist darum im aeltesten Faust die am meisten von der spaeteren Fassung verschiedene Scene. Sie besteht hier aus zwei deutlich geschiedenen Teilen; zuerst werden nach der Einleitung, die auch spaeter nur unwesentlich abgeaendert worden ist, aeusserliche studentische Angelegenheiten, wie Wohnung und Tisch, verhandelt, dann erst geht Mephistopheles auf das Studium selbst ein. Die Ueberschau ueber die vier Fakultaeten fehlt; denn der Student hat sich von vornherein fuer die Medizin entschieden. Mephistopheles weist ihn aber ebenfalls auf Logik und Metaphysik hin und aeussert sich danach, den Professorton aufgebend, in der bekannten Weise ueber die Medizin. Den ersten dieser beiden Teile hat Goethe begreiflicher Weise spaeter gestrichen, dagegen den zweiten mit der angegebenen Erweiterung verwertet. Die Einleitung[316] ist, wie gesagt, im grossen Ganzen unveraendert geblieben. Der Student tritt auf, um den beruehmten Professor kennen zu lernen und seinen Rat zu erbitten. Es gefaellt dem Neuangekommenen ga
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