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enschen. So mag sich, wer will, ueber meine Wandlungen und meine Wandlungsfaehigkeit aufregen. Von dem Drucke, den ich wie alle nach dem Zusammenbruche des Vaterlandes auf mir lasten fuehle, suchte ich und fand ich zeitweilige Befreiung in der Erinnerung an die Vergangenheit. Ich habe dem Schicksal fuer vieles dankbar zu sein, am meisten fuer eine Jugend, in der ich wie in frischen Quellen Erquickung finde und die mir durch das Andenken an die Eltern verschoent bleibt. In dem schlichten Wesen meines redlichen Vaters zeigt mir jeder Zug die staubfreie, aller Engherzigkeit abholde Art des Forstmannes vom alten Schlage. Ich war noch ein Kind, als er starb, und ich lernte ihn lieben aus der Schilderung, die mir meine Mutter von ihm gab; sie hatte seinen guetigen, alles exaltierte Empfinden ausschliessenden Humor um so besser wuerdigen koennen, als er in ihrer heiteren Natur den schoensten Widerklang gefunden hatte. Ihr Leben ist Muehe und Arbeit und Freude daran gewesen. Als ihr nach dem Tode meines Vaters die Sorge fuer sieben unmuendige Kinder ueberlassen blieb, bei einer Witwenpension von nicht ganz hundert Mark im Monat, griff sie tapfer zu und pachtete den Gasthof "Zur Kampenwand" in Prien. Zu unserer Erziehung hatte sie kein anderes Mittel als ihre Herzensguete; Schaerfe lag nicht in ihrem Wesen, aber ebensowenig blinde Liebe, die sich an Fehlern ergoetzt oder darueber wegsieht. Ihr ueberlegener, ganz auf Tuechtigkeit gerichteter Verstand liess sie manches heitere, treffende Wort finden, das einen jungen Menschen von verstiegenen Ansichten heilen musste. Wie wertvoll ihr gesundes Urteil war und was es bedeutete, dass sie nie landlaeufige Meinungen nachsprach und nie Redensarten gebrauchte, das lehrte mich erst das Leben verstehen. Ich habe spaeterhin zuweilen gehoert, wie dieser und jener Wunsch nach Zerstreuung und Vergnuegen berechtigt sei, ich habe erfahren, dass eine gewisse Bildung verschiedene Ansprueche erfuellt sehen muesse, um fortdauern zu koennen; meine Mutter hat nie Ansprueche gestellt, und doch besass sie eine Herzensbildung, die ihr Leben wie das ihrer Kinder verschoente. Ich durfte in meiner Jugend das hohe und bleibende Glueck geniessen, an ihrem Beispiele den Segen eines bescheidenen Sinnes kennenzulernen. Den Schatz, der in der Erinnerung an edle Eltern liegt, hat mir ein guetiges Geschick verliehen. Und auch dafuer bin ich ihm dankbar, dass es mich in die engste Heimat zurue
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