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af von Neapel, von einem zerfetzten Segel gedeckt, schlief. "Was ist?" rief Totila auffahrend, noch im Traum, "der Feind? wo?" - "Nein, mein Junge, diesmal ist's noch Uliaris, nicht Belisar, der dich weckt. Aber lange, beim Strahl, wird's nicht mehr dauern." - "Uliaris, du blutest - dein Kopf ist verbunden!" - "Bah, war nur ein Streifpfeil! Zum Glueck kein giftiger. Ich holt' ihn mir heut' Nacht. Du musst wissen: die Dinge stehen schlecht, schlechter als je seit gestern. Der blutige Johannes, Gott hau' ihn nieder, graebt sich wie ein Dachs an unser Kastell Tiberii: und hat er das, dann: gute Nacht, Neapolis! Gestern Abend hat er eine Schanze auf dem Huegel ueber uns vollendet und wirft uns Brandpfeile auf die Koepfe. Ich wollt' ihn heute Nacht aus seinem Bau werfen, ging aber nicht. Sie waren sieben gegen einen und ich gewann nichts damit als diesen Schuss vor meinen grauen Kopf." "Die Schanze muss weg," sagte Totila nachsinnend. "Den Teufel auch, aber sie will nicht! Allein mehr. Die Buerger, die Einwohner fangen an, schwierig zu werden. Taeglich schiesst Belisar hundert stumpfe Pfeile mit seinem "Aufruf zur Freiheit!" herein. Die wirken mehr noch als die tausend scharfen. Schon fliegt hier und da ein Steinwurf von den Daechern auf meine armen Burschen. Wenn das waechst - -! - Wir koennen nicht mit tausend Mann vierzigtausend Griechen draussen abhalten und dreissigtausend Neapolitaner drinnen: drum meine ich" - und sein Auge blickte finster - "Was meinst du?" "Wir brennen ein Stueck der Stadt nieder! Die Vorstadt wenigstens ..." - "Damit uns die Leute lieber gewinnen? Nein, Uliaris, sie sollen uns nicht mit Recht Barbaren schelten. Ich weiss ein besser Mittel - sie hungern: ich habe gestern vier Schiffsladungen Oel und Korn und Wein hereingefuehrt, die will ich verteilen." - "Oel und Korn, meinethalben! aber den Wein, nein! Den fordre ich fuer meine Goten, die trinken schon lang Cisternenwasser, pfui Teufel!" - "Gut, durstiger Held, ihr sollt den Wein fuer euch haben." - "Nun? Und noch keine Botschaft von Ravenna? von Rom?" - "Keine! Mein fuenfter Bote ist gestern fort." - "Gott hau' ihn nieder, unsern Koenig. Hoere Totila, ich glaube nicht, dass wir lebendig aus diesen wurmstichigen Mauern kommen!" "Ich auch nicht!" sagte Totila ruhig und bot seinem Gast einen Becher Wein. Uliaris sah ihn an: dann trank er und sagte: "Goldjunge, du bist echt und dein Caekuber auch. Und muss ich hier umkommen, wie ein
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