FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66  
67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   >>   >|  
hn wir uns wieder! Bist du denn ganz ein Barbar geworden. Wie kamst du nach Rom?" "Mein Vater, ich geleite Valeria unter gotischem Schutz: ich komme aus dem rauchenden Neapolis." - "Ei," grollte Cethegus, "hast du mit deinem blonden Freund gegen Italien gestritten? Das steht einem Roemer gut! Nicht wahr, Lucius?" - "Ich habe nicht gefochten und werde nicht fechten in diesem Krieg, dem unseligen. Weh denen, die ihn entzuendet." Cethegus mass ihn mit kalten Blicken. "Es ist unter meiner Wuerde und ueber meiner Geduld, einem Roemer die Schande solcher Gesinnung vorzuhalten. Wehe, dass ein solcher Abtruenniger mein Julius. Schaeme dich vor diesen deinen Altersgenossen. Seht, roemische Ritter, hier ist ein Roemer ohne Freiheitsdurst, ohne Zorn auf die Barbaren!" Aber ruhig schuettelte Julius das Haupt. "Du hast sie noch nicht gesehen, die Hunnen und Massageten Belisars, die euch die Freiheit bringen sollen. Wo sind denn die Roemer, von denen du sprichst? Hat sich Italien erhoben seine Fesseln abzuwerfen? Kann es sich noch erheben? Justinian kaempft mit den Goten, nicht wir. Wehe dem Volk, das ein Tyrann befreit." Cethegus gab ihm im geheimen recht, aber er wollte solche Worte nicht billigen vor Fremden: "Ich muss allein mit diesem Philosophen disputieren. Berichtet mir, wenn bei den Frommen etwas geschieht." Und die Kriegstribunen gingen, mit veraechtlichen Blicken auf Julius. "Ich moechte nicht hoeren, was die von dir reden!" sagte Cethegus, ihnen nachsehend. - "Das gilt mir gleich. Ich folge meinen eignen und nicht fremden Gedanken." - "Er ist Mann geworden," sagte Cethegus zu sich selbst. "Und meine tiefsten und besten Gedanken, die diesen Krieg verfluchen, fuehren mich hierher. Ich komme, dich zu retten und zu entfuehren aus dieser schwuelen Luft, aus dieser Welt von Falschheit und Luege. Ich bitte dich, mein Freund, mein Vater: folge mir nach Gallien." - "Nicht uebel," laechelte Cethegus. "Ich soll Italien aufgeben im Augenblick, da die Befreier nahen! Wisse: ich war es, der sie herbeigerufen, ich habe diesen Kampf entfacht, den du verfluchst." - "Ich dacht' es wohl," sprach Julius schmerzlich. "Aber wer befreit uns von den Befreiern, wer endet diesen Kampf?" "Ich," sprach Cethegus ruhig und gross. "Und du, mein Sohn, sollst mir dabei helfen. Ja, Julius, dein vaeterlicher Freund, den du so kalt und nuechtern schiltst, hat auch eine begeisterte Schwaermerei, wenn auch nicht fuer Maedchenaugen und gotische
PREV.   NEXT  
|<   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66  
67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   88   89   90   91   >>   >|  



Top keywords:

Cethegus

 

Julius

 

Roemer

 
diesen
 

Freund

 
Italien
 

Blicken

 

sprach

 
meiner
 
diesem

solcher

 

Gedanken

 
dieser
 
geworden
 
befreit
 

fuehren

 

moechte

 

verfluchen

 

Frommen

 
tiefsten

besten

 
Berichtet
 

disputieren

 

retten

 

hierher

 

hoeren

 
gleich
 
meinen
 

gingen

 

veraechtlichen


nachsehend

 

eignen

 

fremden

 

geschieht

 

Kriegstribunen

 

selbst

 

laechelte

 
helfen
 

sollst

 

schmerzlich


Befreiern
 

vaeterlicher

 
Schwaermerei
 
Maedchenaugen
 
gotische
 

begeisterte

 

nuechtern

 
schiltst
 
Gallien
 

Philosophen