in Teil stuerzte sich mordend in die Strassen, ein Haufe brach die naechsten
Thore ein, den Bruedern draussen Eingang schaffend.
Rasch eilte der alte Uliaris mit seinem Haeuflein aus dem Kastell herbei:
er hoffte, die Eingedrungenen noch hinauszutreiben: umsonst: ein Wurfspeer
streckte ihn nieder. Und um seine Leiche fielen fechtend die zweihundert
treuen Goten, die ihn noch umgaben.
Da, als sie die kaiserliche Fahne auf den Waellen flattern sahen, erhoben
sich - unter Fuehrung alter Roemerfreunde, wie Stephanos und Antiochos des
Syrers, - ein eifriger Anhaenger der Goten, Kastor, der Rechtsanwalt, ward,
da er sie hemmen wollte, erschlagen - auch die Buerger von Neapolis: sie
entwaffneten die einzelnen Goten in den Strassen und schickten,
glueckwuenschend und dankend und ihre Stadt der Gnade empfehlend, eine
Gesandtschaft an Belisar, der, von seinem glaenzenden Stab umgeben, zur
Porta Capuana hereinritt.
Aber finster furchte er die majestaetische Stirn und ohne seinen Rotscheck
anzuhalten, sprach er: "Fuenfzehn Tage hat mich Neapolis aufgehalten. Sonst
lag ich laengst vor Rom, ja vor Ravenna. Was glaubt ihr, dass das dem Kaiser
an Recht und mir an Ruhm entzieht? Fuenfzehn Tage lang hat sich eure
Feigheit, eure schlechte Gesinnung von einer handvoll Barbaren beherrschen
lassen. Die Strafe fuer diese fuenfzehn Tage seien nur fuenfzehn Stunden -
Pluenderung. Ohne Mord: - die Einwohner sind Kriegsgefangene des Kaisers -
ohne Brand: denn die Stadt ist jetzt eine Feste von Byzanz. Wo ist der
Fuehrer der Goten? Tot?"
"Ja," sprach Johannes, "hier ist sein Schwert, Graf Uliaris fiel."
"Den meine ich nicht!" sprach Belisar. "Ich meine den jungen, den Totila.
Was ward aus ihm? Ich muss ihn haben."
"Herr," sprach einer der Neapolitaner, der reiche Kaufherr Asklepiodot,
vortretend, "wenn ihr mein Haus und Warenlager von der Pluenderung
ausnehmt, will ich's euch wohl sagen."
Aber Belisar winkte: zwei maurische Lanzenreiter ergriffen den Zitternden.
"Rebell, willst du mir Bedingungen machen? Sprich, oder die Folter macht
dich sprechen."
"Erbarmen! Gnade!" schrie der Geaengstigte. "Der Seegraf eilte mit wenigen
Reitern waehrend der Waffenruhe hinaus, Verstaerkung zu holen vom Castellum
Aurelians: er kann jeden Augenblick zurueckkehren."
"Johannes," rief Belisar, "der Mann wiegt so schwer wie ganz Neapolis. Wir
muessen ihn fangen! Du hast, wie ich befahl, den Weg nach Rom abgesperrt?
das Thor besetzt?"
"Es hat niema
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