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Witichis, der heftig nachdraengte, erreichten und gewannen, so mochten sie
dem Koenig jede Bedingung vorschreiben. Zwar hatten sie noch einen starken
Vorsprung und hofften, die Verfolger durch die Belagerung von Florentia
noch eine gute Weile aufzuhalten. Aber sie buessten jenen Vorsprung beinahe
voellig dadurch ein, dass die auf der naechsten Strasse nach Ravenna gelegenen
Staedte und Kastelle sich fuer Witichis erklaerten und so die Empoerer
noetigten, auf grossem Umweg im rechten Winkel zuerst noerdlich nach Bononia
(Bologna), das zu ihnen abgefallen war, und dann erst oestlich nach Ravenna
zu marschieren.
Gleichwohl war, als sie in der Sumpflandschaft der Seefestung anlangten
und nur noch einen halben Tagemarsch von ihren Thoren entfernt waren, von
dem Heer des Koenigs nichts zu sehen. Guntharis goennte seinen stark
ermuedeten Truppen den Rest des ohnehin schon gegen Abend neigenden Tages
und schickte nur eine kleine Schar Reiter unter seines Bruders Befehl
voraus, den Goten in der Festung ihre Ankunft zu verkuenden.
Aber schon in den ersten Morgenstunden des naechsten Tages kam Graf Arahad
mit seiner stark gelichteten Reiterschar fluechtend ins Lager zurueck. "Bei
Gottes Schwert," rief Guntharis, "wo kommst du her?"
"Von Ravenna kommen wir. Wir hatten die aeussersten Werke der Stadt erreicht
und Einlass begehrt, wurden aber entschieden abgewiesen, obwohl ich selbst
mich zeigte und den alten Grippa, den Grafen von Ravenna, rufen liess. Der
erklaerte trotzig, morgen wuerden wir seine und der Goten in Ravenna
Entscheidung erfahren: wir sowohl wie das Heer des Koenigs, dessen Spitzen
sich bereits von Suedosten her der Stadt naeherten."
"Unmoeglich!" rief Guntharis aergerlich.
"Mir blieb nichts uebrig, als abzuziehen, so wenig ich dies Benehmen
unseres Freundes begriff. Die Nachricht von der Naehe des Koenigs hielt auch
ich fuer eine leere Drohung des Alten, bis meine im Sueden der Stadt
schwaermenden Reiter, die nach einer trockenen Beiwachtstelle suchten,
ploetzlich von feindlichen Reitern unter dem schwarzen Grafen Teja von
Tarentum mit dem Ruf: "Heil Koenig Witichis!" angegriffen und nach scharfem
Gefecht zurueckgeworfen wurden."
"Du rasest," rief Guntharis. "Haben sie Fluegel? ist Florentia aus ihrem
Wege fortgeblasen?"
"Nein! aber ich erfuhr von picentinischen Bauern, dass Witichis auf dem
Kuestenweg ueber Auximum und Ariminum nach Ravenna eilt." - "Und Florentia
liess er im Ruecken, ungezwu
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