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nz reif ist, mein Traumbild republikanischer Freiheit zu verwirklichen. Die Roemer muessen erst wieder zu Catonen werden, dies Geschlecht muss aussterben und ich erkenne, dass Rom einstweilen nur unter dem Schilde Justinians Schutz findet gegen die Barbaren. Drum wollen wir uns diesem Schilde beugen - einstweilen." "Nicht uebel!" dachte Prokop, "der Kaiser soll sie solang schuetzen, bis sie stark genug sind, ihn zum Dank davonzujagen." "Das sind Traeume, mein Praefekt," sagte Belisar mitleidig, "was haben sie fuer praktische Folgen?" "Die, dass Rom nicht mit gebundenen Haenden, ohne Bedingung, der Willkuer des Kaisers ueberliefert werden soll. Justinian hat nicht nur Belisar zum Diener. Denke, wenn der herzlose Narses dein Nachfolger wuerde!" - Die Stirn des Helden faltete sich. - "Deshalb will ich dir die Bedingungen nennen, unter denen die Stadt Caesars dich und dein Heer in ihre Mauern aufnehmen wird." Aber das war Belisar zu viel. Zuernend sprang er auf, sein Antlitz gluehte, sein Auge blitzte. "Praefekt von Rom," rief er mit seiner rollenden Loewenstimme, "du vergisst dich und deine Stellung. Morgen brech' ich auf mit meinem Heer von siebzigtausend Mann nach Rom. Wer wird mich hindern, einzuziehen in die Stadt, ohne Bedingung?" "Ich," sagte Cethegus ruhig. "Nein, Belisar, ich rase nicht. Sieh hier, diesen Plan der Stadt und ihrer Werke. Dein Feldherrnauge wird rascher, besser als das meine, ihre Staerke erkennen." Er zog ein Pergament hervor und breitete es auf dem Zelttische aus. Belisar warf einen gleichgueltigen Blick darauf, aber sofort rief er: "Der Plan ist irrig! Prokop, reiche mir unsern Plan aus jener Capsula. - Sieh her, diese Graeben sind ja jetzt ausgefuellt, diese Tuerme eingefallen, hier die Mauer niedergerissen, diese Thore wehrlos. - Dein Plan stellt sie alle noch in furchtbarer Staerke dar. Er ist veraltet, Praefekt von Rom." "Nein, Belisar, der deine ist veraltet: diese Mauern, Graeben, Thore sind hergestellt." - "Seit wann?" - "Seit Jahresfrist." - "Von wem?" - "Von mir." Betroffen sah Belisar auf den Plan. Antoninas Blick hing aengstlich an den Zuegen ihres Gatten. "Praefekt," sagte dieser endlich, "wenn dem so ist, so verstehst du den Krieg, den Festungskrieg. Aber zum Krieg gehoert ein Heer und deine leeren Waelle werden mich nicht aufhalten." "Du wirst sie nicht leer finden. Du wirst einraeumen, dass mehr als zwanzigtausend Mann Rom, - naemlich dies _mein_ Rom hier auf
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