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lten sich Krieger und Matrosen um den Gluecklichen, der die laut weinende Kamilla in seinen Armen hielt. "Heil unsrer schoenen jungen Koenigin!" jauchzte der rotblonde Aligern und die Mannschaft jubelte donnernd nach: "Heil, Heil unsrer Koenigin!" In diesem Augenblick rauschte der Segler an dem Kahn Rusticianens vorbei: der Schall dieses Jubelrufs weckte die Unselige aus der Erstarrung von Entsetzen und Betaeubung, die sie ergriffen, da die beiden erschrocknen Rudersklaven die Gefahr des jungen Paares auf dem sinkenden Boot entdeckt und zugleich erklaert hatten, es sei ihnen unmoeglich, sie rechtzeitig aus den Wellen zu retten. Da war sie besinnungslos Daphnidion in die Arme gefallen. Jetzt erwachte sie und warf einen irren Blick umher. Sie staunte: war es ein Traumbild, was sie sah? oder war es wirklich ihre Tochter, die dort auf dem Deck des Gotenschiffs, das stolz an ihr vorueberrauschte, an der Brust des jungen Koenigs lag? und jauchzten wirklich dazu jubelnde Stimmen: "Heil Kamilla, unsrer Koenigin?" Sie starrte auf die voruebergleitende Erscheinung, sprachlos, lautlos. Aber das rasch fliegende Segelschiff war schon an ihrem Kahn vorueber und dem Lande nah. Es ankerte ausserhalb der seichten Gartenbucht, eine Barke ward herabgelassen, das gerettete Paar, Aligern und drei Matrosen sprangen hinein und bald stiegen sie die Stufen der Hafentreppe hinan, wo, ausser Cethegus und seiner Begleitung, eine Menge von Leuten sich versammelt hatte, die vom Palast oder vom Garten aus mit Schrecken die Gefahr des kleinen Schiffes wahrgenommen und jetzt herbeieilten, die Geretteten zu begruessen. Unter Glueckwuenschen und Segensrufen stieg Athalarich die Stufen hinan. "Seht hier," sprach er, vor dem Tempel angelangt, "sehet, Goten und Roemer, eure Koenigin, meine Braut. Uns hat der Gott des Todes zusammengefuehrt, nicht wahr, Kamilla?" Sie sah zu ihm auf, aber heftig erschrak sie: die Aufregung und der jaehe Wechsel von Schrecken und Freude hatten den kaum Genesenen uebermaechtig erschuettert: sein Antlitz war marmorblass, er wankte und griff wie Luft schoepfend krampfhaft an seine Brust. "Um Gott," rief Kamilla, einen Anfall des alten Leidens fuerchtend, "dem Koenig ist nicht wohl. Rasch den Wein, die Arznei!" Sie flog an den Tisch, ergriff den Silberbecher, der bereit stand, und draengte ihn in seine Hand. Cethegus stand dicht dabei und folgte mit scharfem Blick jeder seiner Bewegungen. Schon setzte er den Becher an d
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