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n" - und den langen schweren Speerschaft mit Muehe einherschleppend, rief er laut: "he, Wachis, Ansbrand, der Vater ist da! - Jetzt holt den Falernerschlauch aus dem Keller. Der Vater hat Durst vom scharfen Ritt." Laechelnd strich Witichis ueber den Flachskopf des Knaben, der jetzt an ihnen vorueber und voran eilte. "Nun, und wie steht's hier draussen bei euch?" fragte er, auf Rauthgundis blickend. "Gut, Witichis, die Ernte ist gluecklich eingebracht, die Trauben gestampft, die Garben geschichtet." - "Nicht danach frag' ich," sagte er, sie zaertlich an sich drueckend, - "wie geht es dir?" - "Wie's einem armen Weibe geht," antwortete sie, zu ihm aufblickend, "das seinen herzgeliebten Mann vermisst. Da hilft nur Arbeit, Freund, und tuechtig Schaffen, dass man das weiche Herz betaeubt. Oft denk' ich, wie hart du dich muehen musst, draussen, unter fremden Leuten, im Lager und am Hof, wo niemand dein in Treuen pflegt. Da soll er wenigstens, denk' ich dann, koemmt er heim, sein Haus immer wohl bestellt und traulich finden. Und das ist's, sieh, was mir all' die dumpfe Arbeit lieb macht und weihet und veredelt." "Du bist mein wackeres Weib. Muehst du dich nicht zuviel?" "Die Arbeit ist gesund. Aber der Verdruss, die Bosheit der Leute, das thut mir weh." Witichis blieb stehen. "Wer wagt's, dir weh zu thun?" - "Ach, die welschen Knechte und die welschen Nachbarn. Sie hassen uns alle. Weh uns, wenn sie uns nicht mehr fuerchten. Calpurnius, der Nachbar, ist so frech, wenn er dich ferne weiss, und die roemischen Sklaven sind trotzig und falsch; nur unsre gotischen Knechte sind brav." Witichis seufzte. Sie waren jetzt vor dem Hause angelangt und liessen in dem Saeulengang sich vor einem Marmortisch nieder. "Du musst bedenken," sagte Witichis, "der Nachbar hat ein Drittel seines Guts und seiner Sklaven an uns abtreten muessen." - "Und hat zwei Drittel behalten und das Leben dazu - er sollte Gott danken!" meinte Rauthgundis veraechtlich. Da sprang Athalwin heran mit einem Korb voll Aepfeln, die er vom Baum gepflueckt; dann kamen Wachis und die andern germanischen Knechte mit Wein, Fleisch und Kaese und sie begruessten den Herrn mit freimuetigem Handschlag. "Gut, meine Kinder, seid gegruesst. Die Frau lobt euch. Aber wo stecken Davus, Cacus und die andern?" - "Verzeih, Herr," schmunzelte Wachis, "sie haben ein schlecht Gewissen." "Warum? Weshalb?" - "Ei, ich glaube, - weil ich sie ein bischen gepruegelt habe - sie schae
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