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ie Lippen, aber ploetzlich liess er ihn nochmal sinken, er laechelte: "du musst mir zutrinken, wie's der gotischen Koenigin ziemt an ihrem Hof," und er reichte ihr den Pokal: sie nahm ihn aus seiner Hand. Einen Augenblick durchzuckte es den Praefekten siedend heiss. Er wollte hinzustuerzen, ihr den Trank aus der Hand reissen, ihn verschuetten. Aber er hielt sich zurueck. That er's, so war er unrettbar verloren. Nicht nur morgen als Hochverraeter, nein, sofort als Giftmoerder angeklagt und ueberfuehrt. Verloren mit ihm seine ganze Ideenwelt, die Zukunft Roms. Und um wen? - Um ein verliebtes Maedchen, das treulos zu seinem Todfeind abgefallen. - Nein, sagte er kalt zu sich, die Faust zusammendrueckend, sie oder Rom: - also sie! Und ruhig sah er zu, wie das Maedchen, hold erroetend, einen leichten Trunk aus dem Becher nahm, den der Koenig darauf tief schluerfend bis zum Grunde leerte. Er zuckte zusammen, da er ihn auf den Marmortisch niedersetzte. "Kommt hinauf ins Palatium," sprach er froestelnd, den Mantel ueber die linke Schulter schlagend, "mich friert." Und er wandte sich. Da traf sein Blick auf Cethegus: er stand einen Augenblick still und sah dem Praefekten eindringend ins Auge. "Du hier?" sagte er finster und trat einen Schritt auf ihn zu: da zuckte er nochmal und stuerzte mit einem jaehen Schrei neben der Quelle aufs Antlitz nieder. "Athalarich!" rief Kamilla und warf sich taumelnd ueber ihn. Der alte Corbulo sprang aus der Schar der Diener zuerst hinzu: "Hilfe," rief er, "sie stirbt - der Koenig!" "Wasser! rasch Wasser!" sprach Cethegus laut. Und entschlossen trat er an den Tisch, ergriff den Silberbecher, bueckte sich, spuelte ihn schnell, aber gruendlich in der Quelle und neigte sich ueber den Koenig, der in Cassiodors Armen lag, indess Corbulo das Haupt Kamillens auf seine Kniee legte. Ratlos, entsetzt umstanden die Hofleute die beiden scheinbar leblosen Gestalten. "Was ist geschehen? Mein Kind!" mit diesem Schrei draengte sich Rusticiana, die soeben gelandet, an der Tochter Seite. "Kamilla!" rief sie verzweifelt, "was ist mit dir?" "Nichts!" sagte Cethegus ruhig, sich pruefend ueber die beiden beugend. "Es ist nur eine Ohnmacht. Aber den jungen Koenig hat sein Herzkrampf hingerafft. Er ist tot." Drittes Buch. AMALASWINTHA. "Amalaswintha verzagte nicht nach Frauenart,
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