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ssen an ihre andre Seite getreten: "Bewillige alles!"
raunte er ihr zu, "'s ist alles erzwungen und nichtig. Und heute Nacht
noch koemmt Pomponius."
"Redet," sprach Cassiodor, "aber schont des Weibes, ihr Barbaren." - "Ei,"
lachte Herzog Pitza, "sie will ja nicht als Weib behandelt sein: sie ist
ja unser Koenig."
"Ruhig, Vetter," verwies ihn Herzog Thulun, "sie ist von edlem Blut wie
wir."
"Fuers erste," fuhr er fort, "entlaesst du aus deiner Naehe den Praefekten von
Rom. Er gilt fuer einen Feind der Goten. Er darf nicht die Gotenkoenigin
beraten. An seine Stelle bei deinem Thron tritt Graf Witichis."
"Bewilligt!" sagte Cethegus selbst, statt Amalaswinthas.
"Fuers zweite erklaerst du in einem Manifest, dass fortan kein Befehl von dir
vollziehbar, der nicht von Hildebrand oder Witichis unterzeichnet, dass
kein Gesetz ohne Genehmigung der Volksversammlung gueltig ist."
Die Regentin fuhr zornig auf, aber Cethegus hielt ihren Arm nieder. "Heute
Nacht kommt Pomponius!" fluesterte er ihr zu. Dann rief er laut: "Auch das
wird zugestanden."
"Das dritte," hob Thulun wieder an, "wirst du so gern gewaehren, als wir es
empfangen. Wir drei Balten haben nicht gelernt, in der Hofburg die Haeupter
zu buecken: das Dach ist uns zu niedrig hier. Amaler und Balten leben am
besten weit von einander - wie Adler und Falk. Und das Reich bedarf unsres
Arms an seinen Marken. Die Nachbarn waehnen, das Land sei verwaiset, seit
dein grosser Vater ins Grab stieg. Avaren, Gepiden, Sclavenen springen
ungescheut ueber unsre Grenzen. Diese drei Voelker zu zuechtigen, ruestest du
drei Heere, je zu dreissig Tausendschaften und wir drei Balten fuehren sie
als deine Feldherrn nach Osten und nach Norden."
Die ganze Waffenmacht obenein in ihre Haende: - nicht uebel! dachte
Cethegus. "Bewilligt," rief er laechelnd.
"Und was bleibt mir," fragte Amalaswintha, "wenn ich all das euch
dahingegeben?"
"Die goldne Krone auf der weissen Stirn," sagte Herzog Ibba.
"Du kannst ja schreiben wie ein Grieche," begann Thulun aufs neue.
"Wohlan, man lernt solche Kuenste nicht umsonst. Hier dies Pergament soll
enthalten - mein Sklave hat es aufgezeichnet - was wir fordern."
Er reichte es Witichis zur Pruefung: "Ist es so? Gut. Das wirst du
unterschreiben, Fuerstin. - So, wir sind fertig. Jetzt sprich du, Hildebad,
mit jenem Roemer."
Doch vor ihn trat Teja, die Rechte am Schwert, zitternd vor Hass: "Praefekt
von Rom," sagte er, "Blut ist geflossen, ed
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