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men sich." Die andern Knechte lachten. "Nun, es kann ihnen nicht schaden," meinte Witichis, "geht jetzt zu eurem Essen. Morgen seh' ich nach eurer Arbeit." Die Knechte gingen. "Was ist's mit Calpurnius," fragte Witichis, sich einschenkend. Rauthgundis erroetete und besann sich: "Das Heu von der Bergwiese," sagte sie dann, "das unsre Knechte gemaeht, hat er nachts in seine Scheuer geschafft und giebt es nicht heraus." - "Er wird es schon herausgeben, mein' ich ...." sagte er ruhig, trinkend. - "Jawohl," rief Athalwin lebhaft, "das mein' ich auch. Und giebt er's nicht - mir noch lieber! Dann sagen wir Fehde an und ich zieh' hinueber mit Wachis und den reisigen Knechten, mit Waffen und Wehr. Er sieht mich immer so giftig an, der schwarze Schleicher." Rauthgundis wies ihn zur Ruh' und schickte ihn schlafen. "Wohl, ich gehe," sagte er, "aber, Vater, wenn du wiederkoemmst, bringst du mir statt dieses Steckens da ein richtig Gewaffen mit, nicht wahr?" Und er huepfte ins Haus. "Der Streit mit diesen Welschen endet nie," sagte Witichis, "er vererbt sich auf die Kinder. Du hast hier allzuviel Verdruss damit. Desto lieber wirst du thun, was ich dir vorschlage: komm mit nach Ravenna an den Hof." Hoch erstaunt blickte ihn das Weib an: "Du scherzest!" sagte sie unglaeubig. "Du hast das nie gewollt. In den neun Jahren, die ich dein bin, ist dir's nie eingefallen, mich an den Hof zu fuehren: ich glaube, es weiss niemand in dem Volk, dass eine Rauthgundis lebt. Du hast ja unsere Ehe geheim gehalten," laechelte sie, "wie eine Schuld." "Wie einen Schatz," sagte Witichis, die Arme um sie schlingend. - "Ich habe dich nie gefragt, warum. Ich war und bin gluecklich dabei und dachte und denke: er wird wohl seinen Grund haben." "Ich hatte meinen guten Grund: er besteht nicht mehr. Du magst nun alles wissen. Wenige Monate, nachdem ich dich gefunden in deiner Felseneinsamkeit und lieb gewonnen, kam Koenig Theoderich auf den seltsamen Gedanken, mich seiner Schwester Amalaberga, der Witwe des Thueringerkoenigs, zu vermaehlen, die gegen ihre schlimmen Nachbarn, die Franken, Mannesschutz bedurfte." - "Du solltest dort die Krone tragen?" sprach Rauthgundis mit strahlenden Augen. "Mir aber," fuhr Witichis fort, "war Rauthgundis lieber als Koenigin und Krone, und ich sagte nein. Es verdross ihn schwer und er verzieh mir nur, als ich ihm sagte, ich wuerde wohl niemals freien. Konnt' ich doch damals nicht hoffen, dich je mein zu nennen: du weisst,
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