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nn auch sehr einfaeltig. Du bist krank, Julius. Warte: ich will dir ein Rezept schreiben." Und mit einem Anflug von grausamer Freude im Ausdruck, setzte er sich auf den Schreiblectus, nahm eine Papyrusrolle aus der Bronzevase, ergriff die gnidische Schilffeder und schrieb mit der roten Tinte, aus einem Loewenkopf von Achat, der an dem Lectus angeschraubt war: "An Julius Montanus Cethegus, der Praefekt von Rom. Deine ruehrende Epistel aus Neapolis hat mir viel Spass gemacht. Sie zeigt, dass du in der letzten Kinderkrankheit steckst. Hast du sie abgethan, wirst du ein Mann sein. Die Krisis zu beschleunigen, verschreibe ich dir das beste Mittel. Du suchst sogleich den Purpurhaendler Valerius Procillus, meinen aeltesten Gastfreund in Neapolis, auf. Er ist der reichste Kaufherr des Abendlandes, ein grimmiger Feind der Kaiser von Byzanz, die ihm Vater und Brueder getoetet, ein Republikaner wie Cato und schon deshalb mein vertrauter Freund. Seine Tochter Valeria Procilla aber ist die schoenste Roemerin unserer Zeit und eine echte Tochter der alten, der heidnischen Welt. Antigone oder Virginia wuerden sich der Freundin freuen. Sie ist nur drei Jahre juenger und folglich zehnmal reifer als du. Gleichwohl wird sie dir der Vater nicht versagen, erklaerst du ihm, dass Cethegus fuer dich wirbt. Du aber wirst dich beim ersten Anblick sterblich in sie verlieben. Du wirst das: obgleich ich es dir vorher sage und obgleich du weisst, dass ich es wuensche. In ihren Armen wirst du alle Freunde der Welt vergessen: geht die Sonne auf, erbleicht der Mond. Uebrigens, weisst du, dass dein Kastor einer der gefaehrlichsten Roemerfeinde ist? Und ich habe einmal einen gewissen Julius gekannt, der geschworen: Rom ueber alles. Vale." Cethegus rollte den Papyrus zusammen, umschnuerte ihn mit den Baendern von rotem Bast, befestigte diese an der Schleife mit Wachs und drueckte seinen Amethystring mit dem herrlichen Jupiterkopf auf dasselbe. Dann beruehrte er einen aus dem Marmorgetaefel hervorschauenden silbernen Adler: - draussen an der Wand des Vestibulums schlug ein eherner Donnerkeil auf den Silberschild eines niedergeworfenen Titanen mit glockenhellem Ton. Der Sklave trat wieder ein. "Lass den Boten in meinen Thermen baden, gieb ihm Speise und Wein, einen Goldsolidus und diesen Brief. Morgen mit Sonnenaufgang geht er damit zurueck nach Neapolis." - - Si
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