FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142  
143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   >>   >|  
n Stall her dringend eine helle Knabenstimme rief: "Wachis, hierher, Wachis!" - "Komme schon, Athalwin, mein Bursch, was giebt's?" - und schon stand er in der offnen Thuere des Pferdestalles, neben einem schoenen Knaben von sieben bis acht Jahren, der sich heftig die langen, gelben Haare aus dem ergluehenden Antlitz strich und mit Muehe in den himmelblauen Augen zwei Thraenen des Zornes zerdrueckte. Er hatte ein zierlich geschnitztes Holzschwert in der Rechten und hob es drohend gegen einen schwarzbraunen Sklaven, der mit gebognem Nacken und mit geballten Faeusten trotzig ihm gegenueberstand. "Was giebt's da?" wiederholte Wachis ueber die Schwelle tretend. "Der Rotschimmel hat wieder nichts zu saufen und sieh nur, zwei Bremsen haben sich eingesogen oben an seinem Bug, wo er mit der Maehne nicht hinreichen kann und ich nicht mit der Hand und der boese Cacus da, wie ich's ihm sage, will mir nicht folgen: und gewiss hat er mich geschimpft auf roemisch, was ich nicht verstehe." Wachis trat drohend naeher. "Ich habe nur gesagt:" sprach Cacus langsam zurueckweichend, "erst ess' ich meine Hirse; das Tier mag warten; bei uns zu Lande koemmt der Mensch vor dem Vieh." - "So, du Tropf?" sagte Wachis, die Bremsen erschlagend, "bei uns kommt das Ross vor dem Reiter zum Futter; mach vorwaerts." Aber Cacus war stark und trotzig: er warf den Kopf auf und sagte: "wir sind hier in unserm Land - da gilt unser Brauch." - "Eia, du verfluchter Schwarzkopf, wirst du gehorchen?" sprach Wachis ausholend. - "Gehorchen? Nicht dir! Du bist auch nur ein Sklave wie ich: und meine Eltern haben schon hier im Hause gelebt als deinesgleichen noch Kueh' und Schafe stahlen jenseit der Berge." Wachis liess den Knuettel fallen und wiegte seine Arme: "Hoere, Cacus, ich habe ohnehin noch einen Span mit dir, du weisst schon, was fuer einen. Jetzt geht's in einem hin." - "Ha," lachte Cacus hoehnisch, "wegen Liuta, der Flachsdirn? Pah, ich mag sie nicht mehr, die Barbarin. Sie tanzt wie eine Jungkuh." - Jetzt ist's aus mit dir," sagte Wachis ruhig und schritt auf seinen Gegner zu. Aber dieser wandte sich wie eine Katze aus dem Griff des Goten, riss ein spitzes Messer aus der Brustfalte des Wollrocks und warf es nach ihm: da sich Wachis bueckte, sauste es haarscharf an seinem Kopf vorbei und fuhr tief in den Pfosten der Thuer. "Na, warte, du Mordwurm!" rief der Germane und wollte sich auf Cacus werfen; da fuehlte er sich von hinten umklammert. Es war Davu
PREV.   NEXT  
|<   118   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142  
143   144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   >>   >|  



Top keywords:

Wachis

 

drohend

 

sprach

 

seinem

 

Bremsen

 

trotzig

 

Gehorchen

 

ausholend

 

Pfosten

 

Schwarzkopf


gehorchen
 

vorbei

 

Jungkuh

 
deinesgleichen
 
gelebt
 
Sklave
 

Eltern

 
verfluchter
 

fuehlte

 

werfen


hinten

 

umklammert

 

vorwaerts

 

wollte

 

Brauch

 

unserm

 

Germane

 

Mordwurm

 

haarscharf

 

sauste


lachte
 
hoehnisch
 
Barbarin
 

seinen

 

wandte

 

Flachsdirn

 

dieser

 

Gegner

 
weisst
 
Wollrocks

bueckte

 

jenseit

 
schritt
 

Schafe

 
stahlen
 

Brustfalte

 
Messer
 

ohnehin

 

wiegte

 
Knuettel