ten die Inseln (und zwar nur noch die
beiden suedlichsten) nicht mehr als etwa 2000 Einwohner, und von diesen
waren sehr viele von den Philippinen her verpflanzte Tagalen. Ponapi
(Puynipet, Ostende der Karolinen) hatte nach Hale (82) 15.000 Bewohner,
welche Annahme vielleicht etwas, aber nicht viel zu hoch ist[A]; jetzt
hat sie (Gulick 358) noch 5000, Kusaie (Ualan) hatte 1852 12-1300, 1862
nur noch 700 Menschen (Gulick 245).
In Polynesien betrug auf Tahiti die Bevoelkerung zu Cooks Zeiten (1770)
etwa 15-16,000 Seelen (G. Forster nach einer spanischen Beschreibung von
Tahiti a.d. Jahre 1778 ges. Werke 4,211, Bratring 104, welcher derselben
Quelle folgt oder wenigstens einer nahe verwandten). Dieselbe Zahl fand
Wilson noch im Jahre 1797; Turnbull (259) gibt nur 5000 an im Jahre
1803, Waldegrave bei Meinicke b, 113 6000 fuer 1830 und Ellis 1, 102 fuer
1820 etwa 10,000, welche Zahl Virgin auch fuer 1852 angibt (2, 41). Moegen
auch diese Zahlen unbestimmt und schwankend und Turnbulls Angaben
negativ uebertrieben sein: so viel ist sehr klar, dass seit der
Entdeckung durch die Europaeer die Entvoelkerung dieser Insel, welche
indess nach den Aussagen der Eingebornen (Virgin 2, 41) schon frueher
begonnen hatte, rasch fortgeschritten ist; bis unter die Haelfte der
frueheren Kopfzahl sinken die Angaben. Auf den uebrigen Societaetsinseln
war das Verhaeltniss (Meinicke a. a. O.) ein aehnliches. Auch jetzt
scheint das Aussterben, obwohl langsamer, fortzugehen: der offizielle
franzoesische Bericht fuer 1862 gibt fuer Tahiti 9086 Bewohner an (Behm
81).
Auf Laivavai, einer der Australinseln, betrug die Bevoelkerung 1822
mindestens 1200, 1830 nur noch etwa 120 und 1834 kaum noch 100 Seelen
(Moerenhout 1, 143). Guenstiger ist Meinickes Schaetzung, welcher auf der
ganzen Gruppe Ende 1830 etwa 5000 Seelen, fuer 1840 nur noch 2000 annimmt
(a.a.O. 114). Rapa schaetzte Vankouver 1795 auf 1500 Einwohner, Moerenhout
(1, 139) 1834 nur noch auf 300 und diese waren in stetem Abnehmen. Auch
die Herveygruppe, welcher Ellis 1, 102 10-11,000 Bewohner gibt, ist
jetzt viel minder zahlreich bewohnt, namentlich Rarotonga, welches durch
eine furchtbare Seuche im hoechsten Grade gelitten hat (Williams 281).
Ganz ebenso schlimm ist es in Hawaii, wo nach Ohmstedt 262, die
Bevoelkerung in den Jahren 1832-36 von 130,000 auf 102,000 Seelen, also
in 4 Jahren um 28,000 Seelen gesunken ist! Mag Ohmstedt nun auch Recht
haben, dass die Bevoelkerungsziffer fuer 1
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