FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50  
51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   >>   >|  
. ohne Einschleppung spontan unter den Eingeborenen. Von einer furchtbaren Pockenepidemie auf Ponapi (Puinipet, Banabe, Carolinen) erzaehlt die Novarareise 2, 395: die Krankheit war durch einen englischen Matrosen eingeschleppt und raffte 3000 Menschen hin; 2000 blieben uebrig. Auf der Hawaiigruppe starben 1853 an den Pocken 5-6000 Menschen (Waitz 1, 176). Auch die Hottentotten, wenigstens in der Naehe der Capstadt, sind wesentlich durch die Pocken vermindert (Waitz 2, 346). Ausser dieser Krankheit haben dann die Masern und Roetheln schlimm unter den Naturvoelkern gehaust, so in Brasilien, Guyana, im Mosquitolande (Waitz 1, 162), in Neuholland (Darwin 2, 213); und noch gefaehrlicher verschiedene Fieber, welche z.B. die Oregonindianer schwer heimsuchten, die oberen Tschinuks 1823 von 10,000 auf 500 zusammenschmolzen und zwar so schnell, dass die Zahl der Ueberlebenden nicht hinreichte, die Todten zu begraben (Wilkes und Haie bei Waitz 1, 162). Doch sind wir durch diese Fieber bei den Seuchen angekommen, denen die Naturvoelker vor dem Auftreten der Europaeer unterworfen waren. Epidemische Krankheiten sind zwar vorher selten, doch finden sie sich auch. So jene Seuche, welche vor Cook auf der Ostkueste von Neu-Seeland wuethete, und zwar so heftig und rasch, dass auch hier nicht alle Todten begraben werden konnten (Dieffenbach 2, 12-14); so die Fieber, welche, wie es scheint, durch das Klima hervorgerufen am Orinoko epidemisch sind (Humboldt b 4, 215), so und vor allen jene beruechtigte mexikanische Krankheit, Matlazahuatl von den Eingeborenen genannt, ein furchtbares, dem gelben Fieber verwandtes Gallenfieber mit Blutbrechen, das schon lange vor Cortes Ankunft in Mexiko, ja wohl schon im 11. Jahrhundert unter den Tolteken, die damals noch in Nordamerika waren, herrschte (Humboldt a 4, 379), wie sich denn ueberhaupt die Krankheit mit Leichtigkeit in die kalte Zone verpflanzt und ihr "die kupferfarbige Race in beiden amerikanischen Haelften seit undenklichen Zeiten unterworfen ist" (eb. 380). Wie furchtbar aber diese Krankheit wuethete, geht aus den Zahlen hervor, welche Torquemada fuer die beiden Epidemien 1545 und 1576 angibt: 1545 sollen 800,000, 1576 zwei Millionen Indianer gestorben sein (Humboldt a 1, 97). Mag auch Humboldt, obgleich er sich verwahrt, Torquemadas Glaubwuerdigkeit anzuzweifeln, Recht haben--und er hat es gewiss--dass diese Zahlen nur auf ungefaehrer und ungenauer, vielleicht uebertriebener Schaetzun
PREV.   NEXT  
|<   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50  
51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   >>   >|  



Top keywords:
Krankheit
 

Fieber

 

welche

 
Humboldt
 

beiden

 

Zahlen

 
begraben
 

wuethete

 

unterworfen

 
Todten

Eingeborenen

 

Menschen

 

Pocken

 
Tolteken
 
Jahrhundert
 

Mexiko

 

Cortes

 

Ankunft

 
damals
 

Nordamerika


verpflanzt

 

Leichtigkeit

 

ueberhaupt

 

herrschte

 

furchtbaren

 

Blutbrechen

 

epidemisch

 

Puinipet

 

Ponapi

 

Orinoko


scheint

 

Banabe

 
hervorgerufen
 

gelben

 

verwandtes

 
Gallenfieber
 

Pockenepidemie

 

furchtbares

 

beruechtigte

 

mexikanische


Matlazahuatl

 

genannt

 
kupferfarbige
 

obgleich

 

verwahrt

 
Millionen
 

Indianer

 
gestorben
 
Torquemadas
 
Glaubwuerdigkeit