ch bekommt, ist oft schon an und fuer
sich schaedlich und ungesund. Grosse Sterblichkeit herrscht noch unter
den Kindern des heutigen Mexiko in Folge verkehrter Diaet (Waiz 4, 196).
Die Nahrung wird ihnen auch noch beschraenkt durch die eigenthuemliche
Sitte, neben den Kindern Thiere, Affen, Beutelratten u.s.w. zu saeugen,
was die Makusi, die Waraus, die Cariben und verschiedene andere Voelker
thun (Schomburgk 2, 315. 1, 167). Von der schlechten Wartung der Kinder,
wenn sie krank sind, spricht Humboldt b. 4, 224 und der Schmutz, in
welchem sie aufwachsen, und von denen Schomburgk aus Guyana
Abschreckendes erzaehlt, kann auch keinen guten Einfluss haben. Und doch
lieben die Amerikaner in Nord-und Suedamerika ihre Kinder aufs innigste.
In Tahiti nehmen die Frauen unmittelbar nach der Geburt sofort
Dampfbaeder mit kalten Abwaschungen (Wilson 461), in Neuseeland
gleichfalls, wo die Kinder, wie in Tahiti, ganz nackt bleiben und eher
schwimmen als laufen koennen (Dieffenbach 2, 24-25, Ellis 1, 261 und
Moerenh. 2, 61); und ebenso auf Nukuhiva (Melville 2, 191).
Hautkrankheiten, und zwar sehr boesartige der Kinder (jaws, framboesia)
werden oefters erwaehnt, z.B. in Tonga, wo die Kinder gut gepflegt und
sonst sehr gesund sind (Mariner 2, 179) und in Ponapi (Cheyne 122).
Grosse Sterblichkeit herrscht aber unter den Kindern wegen Mangel an
Pflege und Wartung in Hawaii (Virgin 1, 268) und ebenso in Tahiti
(Bennett 1, 148). Ellis sagt, dass die tahitischen Kinder, obwohl dem
Aussehen nach dick und gesund, doch bis zu einem Alter etwa von 12
Monaten sehr zart und hinfaellig waeren (1, 260). Formation des Schaedels
durch Platt- und Hochdruecken war in Tahiti sehr haeufig 1, 261. Auch auf
Mikronesien ist die Wartung der Kinder schlecht. Auf Tobi (Lord North,
aeusserstes Sued-Westende Mikronesiens) erhalten die Kinder sofort nach
der Geburt ganz gleiche Speise wie die Erwachsenen (Pickaring, Memoir of
the Language and Inhabitants of Lord Norths Isl. 1845; 228), und ebenso
auf Ratak Kokosmilch und Pisang, den ihnen die Mutter vorkaut;
schaedlicher aber als diese Nahrung ist ihnen die Unregelmaessigkeit, mit
der sie ueberhaupt etwas bekommen (Gulick 180-181), daher denn auch hier
die Sterblichkeit unter ihnen gross ist. Auch in Polynesien saeugen die
Weiber gern Thiere auf neben den Kindern, wie z.B. die Hawaierinnen nach
Remy XLII Hunde und Schweine.
In Melanosien ist es nicht besser: die Kinder werden nicht gepflegt und
muessen von d
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