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n Polynesien spaeter vielfach aufgekommen ist. Auch anderer Aberglaube als dieser entzog bisweilen den Naturvoelkern die Nahrung, wie z.B. Grey 1, 363-364 erzaehlt, dass, weil einige Eingeborene beim Muschelessen gestorben waren, die Neuhollaender, die ihn begleiteten, aus Furcht vor Zauberei nicht dahin zu bringen waren, selbst durch den aeussersten Hunger nicht, dass sie Muscheln assen; und Derartiges liesse sich, wenn es fuer unsern Zweck nicht zu weit fuehrte, noch mancherlei sammeln. Dass nun die engen dumpfigen Wohnungen vieler dieser Voelker (es bedarf hierzu keiner Belegstellen), worin oft sehr viel Menschen zusammengepfercht wohnen und schlafen und die oft von Schmutz und Ungeziefer starren, ungesund sind, versteht sich von selbst. Andere Staemme (Feuerlaender, Australier u.s.w.) haben in ihren Wohnungen fast gar keinen Schutz vor dem Wetter; die Buschmaenner (Waitz 2, 344) haben zu ihren stets wechselnden Schlafstaetten Erdloecher, die sie mit Baumzweigen ueberdecken, Felsspalten und Buesche. Auch auf die meist sehr mangelhafte Bekleidung dieser Voelker braucht hier bloss hingewiesen zu werden. Alles dies, die Art wie sie sich naehren zumeist, ist zwar schaedlich und bewirkt es, dass nirgend die Naturvoelker sehr hohe Kopfzahlen aufzuweisen haben; aber alles dies ist auch wiederum nicht von solchem Einfluss, dass es das Aussterben dieser Voelker allein schon erklaerte; wir duerfen es nur als sekundaere Ursachen dafuer betrachten, als solche aber duerfen wir es auch durchaus nicht uebergehen oder unterschaetzen. Waere dies ihr Leben dem menschlichen Organismus zutraeglicher, so wuerden sie auch manches feindliche Schicksal, welchem sie so erliegen oder erlegen sind, ueberwunden haben. Sec. 6. Charakter der Naturvoelker. Aber nicht bloss diese Fahrlaessigkeit in Bezug auf ihr aeusseres Leben schadet den Naturvoelkern: ihr ganzer Charakter, wie er sich im Laufe der Jahrtausende entwickelt hat, steht einem kraeftigen Gedeihen im Wege und so muessen wir auch diesen, wenigstens nach einigen Seiten hin, betrachten. Zunaechst ist unter ihren geistigen Eigenschaften ihre furchtbare Traegheit hervorzuheben, welche z.B. in Mikronesien so weit geht, dass man viel zu indolent ist gegen eine fuerchterliche Form des Aussatzes, welche in ihrem Anfang noch heilbar und leicht heilbar in ihrer Entwickelung ebenso qualvoll als absolut toedtlich wird, auch nur das Mindeste zu thun: man sieht dem ersten Anfange, der
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