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er Geburt an das Leben der Alten mitmachen. In einigen Gegenden Neu-Guineas (Finsch 103) wird der Gebaerenden fortwaehrend kaltes Wasser ueber den Kopf gegossen, ist aber das Kind geboren, Mutter und Kind sofort kalt gebadet und dann einer moeglichst starken Hitze neben einem lodernden Feuer ausgesetzt, und so abwechselnd weiter. Je heisser und laenger Mutter und Kind diese Hoellenkur vertragen, fuer desto gesuender gelten beide. In einer anderen Gegend hatte eine Frau ein unlaengst erst geborenes Kind auf den heissen Sand gelegt und arbeitete in der Naehe; als Fremde kamen, grub sie es ohne weiteres bis an den Hals in den Sand und arbeitete fort (eb. 63). Fast nirgends aber sterben mehr Kinder als in Neuholland: von vieren wird kaum mehr als eins drei Jahre alt (Turnbull 43), was sich aus der Behandlung, die ihnen zu Theil wird, und die nur ausserordentlich starke Kinder ueberstehen, erklaert. Kaum geboren wird das Kind in ein Opossumfell gewickelt, ueberall mit hingeschleppt und meist im hoechsten Grade nachlaessig behandelt, dem Feuer zu nahe gelegt und dergl. (Grey 2, 250-251). Dies Wandern fuehrt auch Darwin (2, 213) als Grund der Sterblichkeit unter den Kindern an, und es ist beachtenswerth, was er zusetzt: "Wie die Schwierigkeit, sagt er, sich Nahrung zu verschaffen, waechst, so waechst ihre wandernde Lebensweise und darum wird die Bevoelkerung ohne eigentlichen Hungerstod auf eine so ausnehmend gewaltsame Weise zurueckgehalten, im Vergleich mit civilisirten Laendern, wo der Vater seine Arbeit mehren kann, ohne den Sproessling zu vernichten". Dazu wird ihnen auch noch die Nahrung dadurch verkuerzt, dass auch hier die Weiber vielfach junge Thiere, Hunde, saeugen (Grey 2, 279) und gewiss oft nur aus Noth: denn ein Hund ist jetzt um so mehr, als die Jagdthiere immer scheuer und seltener werden, ein grosser Schatz fuer den jagenden Eingeborenen und die Nahrung fuer die jungen Thiere ist gewiss oft genug selten. Kurz aber mit allem Nachdruck muessen wir hier erwaehnen, dass auch das Tattuiren, was in ganz Polynesien haeufig betrieben wird, haeufig den Tod nach sich zieht (Ellis 1, 266); und da man nur eben heranwachsende dieser Operation unterwirft, so wird der Jugend auch durch sie ein nicht zu unterschaetzender Abbruch gethan. Wichtiger freilich, weil eine Sache von groesstem Einfluss auf das leibliche Gedeihen der Naturvoelker, ist die oft ueber alle Begriffe schlechte Behandlung der Weiber. So vor allen Dinge
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