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r die Milch erhalte (Schomburgk 2, 239. 315). Muss eine solche Lebensart, welche auch bei den Hottentotten um nichts besser und nur in Nebendingen anders ist, die Weiber fruehzeitig welken lassen und dahinraffen, so ist die Lebensweise der Maenner vielfach auch vollkommen aufreibend durch das Uebermass von Anstrengungen, was sie mit sich bringt. Man denke auch nur, was es heissen will, Tag fuer Tag, bei oft ganz ungenuegender oder durch ihre zu reichliche Fuelle schaedlicher Nahrung, fortwaehrend umherzuziehen, ueber endlose Strecken dem Wild nach, in den Anstrengungen der Jagd oder des Krieges und dabei allen Unbilden des Klimas, des Wetters ausgesetzt! Daher finden wir nirgends in Neuholland oder dem Feuerland oder unter den Wanderstaemmen Amerikas ein so hohes Alter unter den Einzelnen als es Chamisso auf den Ratakinseln und San Vitores (nach le Gobien 47) auf den Marianen fand, wo 100jaehrige Greise nicht selten waren, waehrend Grey schon 70 Jahre als hohes Alter unter den Neuhollaendern betrachtet (2, 247-248), aber gleich hinzusetzt, dass bei der grossen Sterblichkeit der Kinder, die mittlere Lebensdauer bei ihnen viel geringer als in Europa ist. Nach Azara freilich erreichen die brasilianischen Staemme ein sehr hohes Alter: er will unter den Payaguas mehrere Maenner gesehen haben, die zum wenigsten 120 Jahre alt waren (270; vgl. 173). Die Polynesier, ueberhaupt die Bewohner kleiner und meist genuegend fruchtbarer Inseln, so bedenklich ein solcher Wohnort nach anderen Seiten sein mag, sind in dieser Beziehung besser gestellt, da schon die Oertlichkeit ihrer Heimath solche uebermaessige Anstrengung verhuetet; die langen und duennen Gliedmaassen, die vorhaengenden Baeuche, die verkommene Gestalt aber der Neuhollaender ist zweifelsohne nicht Racencharakter (an einem anderen Ort gedenke ich den Nachweis zu fuehren, dass die letzteren gleichfalls ein Zweig des malaiopolynesischen Stammes sind), sondern durch die muehselige Lebensart, das ewige Wandern, die Unregelmaessigkeit der Nahrung hervorgebracht. Und natuerlich steigert sich alle diese Noth durch die Ausbreitung der Europaeer, durch welche die Jagdthiere der Naturvoelker sehr rasch zusammenschmelzen; ja sie steigert sich durch sich selbst und ihre eigene lange Dauer, da die Thiere, stets verfolgt, dadurch immer scheuer, die Jagd immer schwieriger wird, wie von Tschudi 2, 279 von Suedamerika bezeugt. Auch werde, um nichts zu uebergehen, wenigstens beilaeufig an da
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