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mburgk 2, 333) und sonst. Nicht anders war im grossen Ganzen, nach Langsdorff, das Heilverfahren der Aleuten. Auch die Hottentotten betrachteten alle Krankheiten als Wirkungen von Zauberei und boesen Geistern, und behandeln sie darnach, durch Beschwoerung u. dergl., doch wendet der Zauberer oder die Zauberin dabei auch andere, innerliche und aeusserliche Heilmittel an. Wunderbarer Weise findet sich denn auch hier, wie auf den Antillen, jener sonderbare neuhollaendische Gebrauch wieder, einen Stein--hier einen Knochen--unter mancherlei Ceremonien aus dem Leibe (Mund, Ohr, Ruecken u.s.w.) des Kranken, der ihm eingehext und der Sitz der Krankheit sei, hervorzuziehen, damit jener genese (Sparmann 197-98). Ihre Giftaerzte sollen freilich sehr ausgezeichnete Mittel gegen Schlangenbiss haben, und die Colonisten haben, was sie von Heilpflanzen der suedafrikanischen Flora kennen, erst von den Eingeborenen gelernt (Waitz 2, 344). Allein Schwerkranke, Alte und Huelflose setzen die Hottentotten haeufig aus (Sparmann 320); Sterbende schuettelt und stoesst man, gewiss um den Daemon der Krankheit zu verscheuchen, ueberhaeuft ihn mit Vorwuerfen, dass er die Verwandten durch seinen Tod betruebe, bittet ihn zu bleiben u.s.w. (Sparmann 273). Die Zauberer aber gerathen sehr haeufig, wenn ihre Kur nicht anschlaegt, in Gefahr, von den erbitterten Angehoerigen arg gemisshandelt oder getoedtet zu werden. Fuer Amerika bringt Waitz und die angefuehrten Autoren eine Menge Beispiele bei: fuer Afrika genuege eins, welches bei Sparmann 198 erwaehnt wird: ein Fuerst, der an schlimmen Augen litt und von den Zauberern nicht geheilt werden konnte, liess diese alle umbringen, weil er glaubte, dass einer von ihnen, der ihm feindlich gesinnt sei, seine Heilung verhuete. Denn jeder unglueckliche Ausgang einer Krankheit gilt als bewirkt durch staerkeren Zauber, hier und in Amerika und Polynesien. Sec. 5. Geringe Sorgfalt der Naturvoelker fuer ihr leibliches Wohl. Indess, da ja Krankheiten die Naturvoelker in ihrem gewoehnlichen Zustand nur wenig plagen, so moechte alles dies Verkehrte, und wenn es manchem Kranken den Tod brachte, doch nicht allzuviel fuer ihr Hinschwinden bewirkt haben; viel gefaehrlicher ist die geringe Sorge, welche fast alle Naturvoelker auf ihre leibliche Pflege verwenden und verwenden koennen. Freilich sind sie abgehaertet gegen Vieles durch eigene Gewoehnung und, wodurch diese erst in so hohem Grade ermoeglicht wird, d
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