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r Gegend wohnen, seuchenartige Krankheiten entstehen, oft bei voelliger Gesundheit der Schiffsmannschaft und der von ihr besuchten Voelkerschaft, "von denen alsdann vorzugsweise die niedere von beiden Racen oder die der Eingeborenen, welche in ihrem Lande von Fremden aufgesucht werden, zu leiden hat" (Waitz 1, 162). Und hierzu lassen sich die Beispiele allerdings haeufen. So sagt Humboldt (a 4, 392), dass in Panama und Calao der Anfang grosser Epidemien des gelben Fiebers "am haeufigsten durch die Ankunft einiger Schiffe aus Chile bezeichnet werde", obwohl doch Chile selbst eines der gesuendesten Laender der Welt sei und das gelbe Fieber gar nicht kenne; aber die schaedlichen Folgen der ausserordentlich erhitzten und durch ein Gemisch von faulen Duensten verdorbenen Luft, an welche die Organe der Eingeborenen gewoehnt seien, wirkten maechtig auf Individuen aus einer kaelteren Region. Aehnlich verhaelt es sich mit dem Ausbrechen des gelben Fiebers in Mittel- und Nordamerika, das eingeschleppt zu haben so haeufig die eine der genannten Gegenden Besuchern aus der anderen vorwirft (Humboldt a.a.O. 384). Die "grausame Epidemie" von 1794, wo Verakruz ungewoehnlich heftig vom gelben Fieber heimgesucht war, fing an mit der Ankunft dreier Kriegsschiffe (eb. 423). Ebenso schreiben die Einwohner Egyptens das Ausbrechen der Pest der Ankunft griechischer Schiffe zu und umgekehrt die Bewohner Griechenlands und Konstantinopels egyptischen (eb. 384), wobei keineswegs immer an eine Einschleppung zu denken ist. Auf Rapa (Australinseln) traten toedtliche Krankheiten nach dem Besuch von englischen Schiffen auf, welche die Haelfte der Eingeborenen dahinrafften (Moerenh. 1, 139); auf Tubuai (Australinseln) ward die Bevoelkerung durch Krankheiten, welche mit der Mission 1822 auftraten, auf die Zahl von 150 heruntergebracht (eb. 2, 343). Raivavai, welches 1822 noch 1200 Einwohner hatte, besass 1830 etwa noch 120 durch gleiches Schicksal (eb. 1, 143). Williams (283-84) spricht es als seine eigene Erfahrung aus, dass die meisten der Seuchen, die er in der Suedsee erlebte, durch Schiffe, deren Mannschaft ganz gesund sei und nur auf ganz erlaubtem, gewoehnlichem Wege mit den Eingeborenen verkehrte, veranlasst wurden. Das erste Zusammentreffen zwischen Europaeern und Eingeborenen, sagt er, ist fast immer mit dem Fieber, mit Dysenterie u. dergl. bezeichnet; so starb auf Rapa die Haelfte der Eingeborenen aus; so entstand die furchtbare Seuche auf Raro
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