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noch nicht belaestigt, mit groesster Seelenruhe zu, bis jede Huelfe zu spaet ist (Virgin 2, 103). Diese Faulheit, welche Waitz 1, 350; b, 84, 90 und sonst zur Genuege geschildert hat, ist denn auch ein Grund, weshalb Naturvoelker so selten Vorraethe sammeln, ja verhindert sie oft nur auszugehen, um Nahrung zu suchen, wie Grey 2, 262-63 von den Neuhollaendern sagt; namentlich im Sommer bei Hitze und im Winter bei Kaelte und Naesse leiden sie Hunger, die Folge ihrer Traegheit. Beispiele von den Hottentotten zu geben waere ueberfluessig. Diese Traegheit schadet ihnen aber noch auf ganz andere Weise. Denn wie Fleiss, Interesse und geistige Anspannung auch koerperlich anregen und groessere Kraft und dem ganzen Organismus auch leiblich erhoehteres Leben verleihen, so schwaecht umgekehrt fortgesetzte Schlaffheit und geistige Traegheit, wie sie die Naturvoelker in so hohem Grade ausser wenn sie Noth treibt bekunden, auch die leibliche Kraft und die Funktionen des Koerpers scheinen darunter zu leiden. Wenn nun dieser Zustand durch leibliche und geistige Vererbung (auch der Einfluss geistiger Vererbung ist von groesster Bedeutung und wohl noch nicht ueberall hinlaenglich gewuerdigt) sich immer mehr befestigt, so muss er auf das Gedeihen der Naturvoelker einen immer gefaehrlicheren Einfluss haben. Allerdings ist das Ineinandergreifen des leiblichen und geistigen Lebens ein schwieriger und dunkler Punkt, auf den aber gerade deshalb ganz besonders aufmerksam gemacht werden muss. So entwickelt sich denn aus dieser Traegheit des aeusseren auch eine Starrheit und Unbeweglichkeit des geistigen Lebens, die gleichfalls von den schlimmsten Folgen fuer diese Voelker ist, schon dadurch, dass jeder gute Einfluss der Europaeer auf sie, jeder Versuch, sie zur Kultur emporzuheben, ausserordentlich erschwert wird. Dadurch abgeschreckt haben auch vorurtheilsfreie Maenner, wie Meinicke, behauptet, sie seien zu jeder Kultur unfaehig, und doch ist, wie Erfahrungen bei allen Naturvoelkern bewiesen haben, nichts falscher, als diese Behauptung. Da nun diese Starrheit mit jeder Generation nach und nach zunimmt, so wirken auch historische Schicksale, Wanderungen und dergl. unendlich viel schwerer auf diese Voelker, als sie vor so vielen Jahrtausenden auf die Indogermanen, die Semiten, als sie auch auf die gebildeteren Polynesier und Amerikaner wirkten. Daher versinken sie immer mehr und mehr in Roheit und Stumpfheit, und es ist nicht uebertrieben, zu be
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