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wo sie auch die Feldarbeit thun muessen (Humboldt b 2, 293) und noch roher misshandelt werden (Waitz b, 98). Mrs. Eastmann, welche laengere Zeit selbst mit den Dakotas gelebt hat und daher diese Voelker genau kennt, hat wohl Recht, wenn sie (bei Waitz b, 98; 3, 100) sagt: "Die Arbeit des Weibes wird nie fertig. Sie macht das Sommer- und Winterhaus. Fuer jenes schaelt sie im Fruehling die Rinde von den Baeumen, fuer dieses naeht sie die Rehfelle zusammen. Sie gerbt die Haeute, aus denen Roecke, Schuhe und Gamaschen fuer ihre Familie gemacht werden und muss sie abschaben und zubereiten, waehrend noch andere Sorgen auf ihr lasten. Wenn ihr Kind geboren ist, kann sie sich nicht ruhen und pflegen. Sie muss fuer ihren Mann das Rudern des Kahnes uebernehmen, Schmerz und Schwaeche wollen dabei vergessen sein. Immer ist sie gastlich. Geh zu ihr in ihr Zelt, sie gibt dir gern, was du brauchst, wenn es nur in ihrer Macht steht, und thut bereitwillig, was sie kann, um es dir bequem zu machen. In ihrem Blick ist wenig Anziehendes. Die Zeit war es nicht, die ihre Stirn gerunzelt und ihre Wange gefurcht hat. Mangel, Leidenschaft, Sorgen und Thraenen haben es gethan. Ihre gebueckte Gestalt war einst anmuthig, Mangel und Entbehrung erhalten die Schoenheit schlecht". So kommt es vor, dass Maedchen von ihren Eltern getoedtet werden, um sie dem elenden Loos, das ihrer wartet, zu entziehen; und dass Weiber sich selbst umbringen, weil sie die Buerde ihres Lebens und Leidens nicht mehr zu tragen vermoegen (Waitz 3, 103). Nur bei einigen wenigen Voelkern war das Loos der Weiber etwas besser (Waitz 3, 181). Die Speisen des Mannes durften die Weiber nicht theilen, ja oft nicht einmal mit den Maennern zusammen essen (Schomburgk 2, 428), eine Sitte, die auch ueberall in Ozeanien herrscht und ihren letzten Grund in religioesen Anschauungen hat. Doch waren durch sie den Weibern meist die wirklich guten und nahrhaften Lebensmittel untersagt, was bei ihren schweren Arbeiten von doppeltem Gewichte war. In Poly- und Mikronesien (in Melanesien herrschten Sitten, die den australischen naeher kommen und Fidschi steht zwischen beiden) war die Stellung der Weiber nicht schlecht; allerdings waren sie meist von der Gesellschaft und den Genuessen der Maenner ausgeschlossen, doch empfanden sie dies sowie die Prostitution, zu der sie verurtheilt waren, nicht, weil es die Sitte nun einmal mit sich brachte und man sie sonst als Freudenspenderinnen ehrte. Wirklich sc
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