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n in Neuholland. Die armen Weiber muessen, schwanger oder nicht, mit allem Gepaeck und oft noch mit 1-2 Kindern beladen, dem Manne, der nur das Jagdgeraeth traegt, folgen; sie muessen, kaum angekommen, alle Arbeit fuer den Haushalt besorgen, die Huette aufschlagen, Feuer machen, Wurzeln, Muscheln erst suchen, dann kochen, fuer den Mann, die Kinder alles Noethige bereiten, und dann, wenn sie bei alle dem oft aufs brutalste behandelt sind, dem Manne Nachts geschlechtlich zu Willen sein. Die beste Nahrung, die sie finden, ist fuer den Mann und ihre Soehne; sie duerfen erst essen, was diese uebrig lassen und wenn sie fertig sind. So ist ihr Loos Tag fuer Tag: denn von dem, was sie noch ausser diesem gewoehnlichen Elend besonderes Schlimmes trifft (z.B. die Art, wie sie von den Maennern zur Ehe geraubt werden), brauchen wir hier nicht zu reden. Ein wichtiger Umstand ist ferner, dass ihre Pubertaet schon mit 11 oder 12 Jahren beginnt und sie schon mit diesen Jahren verheirathet werden. Nimmt man zu alle dem nun noch hinzu, dass sie ihre Kinder sehr lange saeugen, oft bis 3 Jahre (Grey 2, 248-250) ja laenger (4-6 Jahre nach Salvado 311), so wird man sich nicht wundern, dass die Lebensdauer dieser Ungluecklichen, die nichts desto weniger oft ganz froehlich sind und ihren Maennern mit Liebe anhangen, nicht allzulang ist und dass es weniger Weiber als Maenner gibt, im Verhaeltniss wie 1:3 nach Grey, nach anderen wie 2:3--ein Umstand indess, der wahrscheinlich mit bedingt ist durch die Sitte, neugeborene Maedchen umzubringen, von der wir spaeter reden muessen. Und in Amerika ist es nicht besser. "Entbehrung und Leiden, sagt Humboldt b 2, 192, sind bei den Chaymas, wie bei allen halbbarbarischen Voelkern, das Loos des Weibes. Wenn wir die Chaymas Abends aus ihren Gaerten heimkommen sahen, trug der Mann nichts als ein Messer, mit dem er sich einen Weg durchs Gestraeuch bahnt. Das Weib ging gebueckt unter einer gewaltigen Last Bananen und trug ein Kind auf dem Arm und zwei andere sassen nicht selten oben auf dem Buendel". Auch die Botokudinnen muessen, wie ihre Leidensgenossinnen in Neuholland, alle Arbeit thun, alles Gepaeck schleppen und sich dann noch von ihren Maennern aufs roheste misshandeln lassen (Tschudi 2, 284). Dasselbe erzaehlt Schomburgk von den Bewohnern Guyanas (2, 313; 1, 122 ff.) und mit einem schauderhaften Beispiel von roher Misshandlung von den Cariben (2, 428). Noch haerter ist das Loos der Weiber in Nordamerika,
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