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heerungen, die sie unter den tahitischen Weibern angerichtet hatte (1, 111): sie musste also schon lange verbreitet sein und ist zweifelsohne gleich von den ersten Besuchern eingeschleppt, gleichviel ob von Wallis (Anfang 1767) oder Von Bougainville (1767, 15. Apr.), genug, Cook fand sie vor. Meinicke zwar (b, 118) versucht zu beweisen, dass dies Uebel in der Suedsee schon heimisch war, vor der Beruehrung mit den Europaeern: allein sein Beweis ist ihm nicht gelungen und seiner Hypothese stehen die gewichtigsten Autoritaeten entgegen, so Cook selbst fuer Tahiti (dritte Reise 2, 331) und fuer Hawaii (King ebendas. 4, 379), Turnbull (291) fuer Tahiti und so noch andere. Auch thut Meinicke nicht recht, das Zeugniss der Eingeborenen fuer so ganz nichtig zu halten; um so weniger, als die Tahitier nach Cook sehr bestimmt Bougainvilles Schiff als das bezeichneten, welches die verhaengnissvolle Gabe brachte, sich also keineswegs in allgemeinen Behauptungen hielten. Auch was Cook a.a.O. 390-91 ueber die Schwierigkeit, Ansteckung zu verhueten, die Gesundheit der eigenen Mannschaft zu ermitteln und die Leichtigkeit, mit der sich die Krankheit ausbreitet, und gewiss sehr richtig auseinandersetzt, spricht gegen Meinicke. Allerdings stuetzt dieser sich fuer die Sandwichgruppe auf den Umstand, dass, obwohl Cook zuerst nur auf Atuai und Onihiau landete, er gleichwohl schon neun Monate spaeter die Seuche auf Maui verbreitet fand--was auch La Perouse mit mehreren anderen Gruenden medizinischer Art, die aber nicht ganz stichhaltig erscheinen (1, 246, 276), als Grund gegen die Einschleppung durch Cook anfuehrt. Er schreibt die erste Verbreitung dieser Seuche den Spaniern zu, welche im 16. Jahrhundert oefters die Hawaiigruppe besucht haben. Wenn man nun auch auf die rasche Verbreitung der Krankheit, wie sie bei der Luederlichkeit und dem fortwaehrenden Verkehr der Eingeborenen nur zu moeglich war, hinweisen koennte, so ist uns das fuer unsere Zwecke gleichgueltig; genug die Seuche ist jetzt ueberall verbreitet in Polynesien und Meinicke gibt ja selbst zu, dass die Eingeborenen wenigstens die schwereren Formen des Unheils den Europaeern verdanken. Jedenfalls sind die Verheerungen, welche gerade diese Krankheit in Polynesien angerichtet hat, auch wenn es Meinicke nicht ganz zugeben will, entsetzlich genug, wie aeltere und neuere Schriftsteller einstimmig bezeugen. (Vergl. ueber Hawaii noch Virgin 1, 265; Rollin bei La Perouse 2, 271; ueber Tahit
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