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sen! Ist verraucht dein Maedchenstolz? Haben girrende Worte deinen Sinn verderbt? Salome, dein Vater spricht mit dir, hoer' es, dein Vater, der ein heilig Anrecht hat, jetzund in dieser Stunde die Wahrheit, die reine Wahrheit zu hoeren! Du zoegerst! Heil'ger Gott, wie wird mir? Ein furchtbarer Verdacht will mein Herz beschleichen, Salome, rede Kind, bei meinem Zorn, sprich: Hat der Fuerst im span'schen Gewand der Gecken dir gar von Liebe gesprochen? Ihm saeh' es gleich! Hast du den fressend giftigen Wurm verlogener Falschheit im Herzen, bei Gott, ich reiss' ihn dir heraus! Mein Haus, mein Kind und meine Ehr' sollen unangetastet bleiben, hoerst du, und sollten beide wir zu Grunde gehen! Lieber in Ehren sterben, als--ich kann die Schmach nicht ausdenken! Ich saeh' dich lieber tot, denn in jenes Luestlings Armen!" Vor dem drohend erhobenen Arm und dem verzerrten Antlitz des Vaters wich Salome zurueck, weinend die Haende vors Gesicht geschlagen. "Ha! Das schrecklichste will wahr werden, mein Kind schweigt! So hat der Fant und sei er zehnmal Fuerst und Bischof, mit listig falscher Heuchelei den Kopf dir verdreht, das Gift ins Hirn dir gelispelt! Wehe ihm und dir! Mein Fluch--" "Haltet ein, Vater! Es ist nichts geschehen, was Euren Zorn gerecht erscheinen lassen koennte!" "Nichts? Warum dann dein betreten Schweigen? Weshalb diese Ausflucht? Sprich ehrlich das Wort, so du es vermagst! Warst du in Woelfen Dieters Haft und Gewalt?" "Ja, aber--" "Ich brauch' dein 'aber' nicht und weiss genug! Die Schande ist eingekehrt in meiner Eltern ehrwuerdig hochgehalten Haus! Der naechste Schritt fuhrt in den Pfuhl des Lasters! Raechen werd' ich diese Schmach, ich will meine Rache haben und mein--" "Vater! Ihr verdammet eine Unschuldige, rein bin ich zurueckgekehrt, makellos, und nicht meine Schuld ist's, dass der Fuerst den Schritt gethan, den reuig er mir vor wenig Stunden abgebeten!" "Die Reue eines listigen Schelmen, ha! Er wetzt die Knie und saeuselt eitel Liebe, derweil sein Sinn trachtet, die Unschuld zu verderben! Was hat er sonst gesprochen?" "Erlass mir, lieber Vater, solche Meldung! Ich weise alles ab! Wie ich mir ausbedungen, mit dem Vater erst zu sprechen, steht es mir frei, zurueckzuweisen--" "Was? Hat der Geck es gar gewagt, dich frechen Sinnes zu begehren?" Salome stand weinend, gesenkten Blickes, und sprach leise: "Ich konnt' die Red' ihm nicht verbieten, der Fuerst warb um meine Hand, er will zur G
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