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gnaedigen Herrn und Fuersten zu unterstuetzen!" "Wie? Also doch?! Lamberg hat mich des Gegenteils versichert!" "Hochfuerstliche Gnaden wollen recht verstehen: das Kapitel bietet seine Hilfe an zum schriftlichen Austrag der Streitsache auf Grund des eingelaufenen herzoglichen Schreibens, das zu ueberreichen ich vom Kapitel beauftragt bin!" Zornerfuellt, ergrimmt ueber solche Enttaeuschung rief Wolf Dietrich: "Vom Kapitel brauch' ich zum Kriege Geld! Eure Weisheit koennt fuer Euch selbst behalten Ihr! Und ahnden werd' ich, dass hinter meinem Ruecken wird verhandelt! Das Kapitel hat, so gebiet' ich, der Fuerst und Herr, sich aller weiteren Verhandlungen zu entschlagen! Ich habe mir nimmer von den alten Domherren Vorschriften machen lassen, erst recht nicht von dem jungen Nachwuchs! Das ist meine Antwort auf Euer falsch Gethue!" Wuerdevoll legte Graf Lodron das herzogliche Schreiben auf den Tisch des Fuersten, verbeugte sich, sprach ernst und bedeutungsvoll: "Ich habe im Namen des Kapitels gesprochen, dessen Hilfe in bemeldter Sache angeboten. Das weitere zu befinden, wird das Kapitel nicht muessig sein." Der Dompropst erwies dem Erzbischof alle gebuehrenden fuerstlichen Ehren und ging. Wolf Dietrich konnte im stillen Gemach seine Wut austoben lassen. Zum Abend ward er ruhiger und konzipierte selbst die Antwort fuer das Kapitel auf das bayerische Schreiben, in welchem Max den Nachweis fuer die Widerrechtlichkeit der vom Fuersten vorgenommenen Schritte darzulegen bemueht war. Dieses Konzept ueberbrachte am naechsten Morgen der Untermarschall des Erzbischofs Thomas Perger, der Kanzler Dr. Kurz nebst dem Vizekanzler, Licentiat Gruber, dem Kapitel, und in einer ad hoc einberufenen Sitzung gab der Kanzler die Erklaerung des Fuersten ab, dass der Erzbischof das Kapitel wie das Erzstift gegen alle Feinde genugsam zu schuetzen wissen werde. Das fuerstliche Konzept wurde verlesen und verworfen. Man entliess die Sendboten Wolf Dietrichs mit dem Bescheide, dass das Kapitel es besser erachte, die Antwort an den Herzog von Bayern selbst abzufassen. Ein feierlicher Moment folgte, als die Herren sich entfernt hatten, saemtliche Kapitelherren schwuren auf das Evangelium, einander in dieser Gefahr treu und fest beizustehen. Dann wurde beschlossen, schriftlich den Herzog von Bayern zu ersuchen, dass er die Gelegenheit benutzen moege, um das Erzstift vom Untergang zu retten. Ein Kammerbote musste auf flinkem Ross dieses Schrift
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