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en ein Sturm von Empfindungen. Dieser ploetzliche Entschluss in so bestimmter Form, diese Wandlung erschien ihr bei Gretes ganzer Veranlagung, bei der Stellung, die sie bisher zu Tankred eingenommen, und bei der Nuechternheit ihrer Auffassung so ausserordentlich, sie verrieten so ungewoehnliche Vorgaenge, dass Frau von Tressen vor allem in Grete drang, sich ihr ganz anzuvertrauen. "Es war schon lange etwas in mir," entgegnete die Frau. "Ich wollte es mir aber nicht eingestehen; und weil dem so war, zwang ich mich nicht nur aeusserlich, fuer Brecken Partei zu nehmen. Oft war's mir denn wieder auch, als sei dies das Rechte. Aber wenn eine Szene zwischen Dir und mir stattgefunden, hatte ich, trotzdem es anders erschien, heftige Kaempfe in mir zu bestehen, ich lehnte mich halb gegen Dich, halb gegen mich selbst auf. Diese Zwistigkeiten zeitigten allmaehlich den Gedanken in mir, dass es so nicht weiter gehen koenne. Ich war auch nicht blind fuer das, was sonst um mich her vorging." In dieser und aehnlicher Weise eroerterte Grete ihrer Mutter die einzelnen Vorgaenge, die Empfindungen, die sie dabei gehabt, und zuletzt die durch Theonies Schreiben an den Tag gebrachte Entdeckung von Tankreds Faelschung. Die letzte Mitteilung versetzte Frau von Tressen in eine furchtbare Aufregung. Am Schluss legte Grete, gedraengt von ihrem Gefuehl, einen besonders zaertlichen Ausdruck in ihre Worte. Sie zeigte der ueber ihre Wandlung bewegten Mutter, dass nicht nur ihr Ich gesprochen, als sie zu dem Entschluss gelangt war, sondern dass auch die Liebe zu ihr einen Anteil daran gehabt hatte. Als die Mittagsstunde herannahte, und Grete sich in das Speisezimmer begab, um noch einmal Umschau zu halten, trat ihr Peter entgegen und meldete seiner Herrin, dass Herr von Brecken bereits vor einer Stunde fortgeritten sei und hinterlassen habe, dass er wahrscheinlich nicht zu Tisch komme. Dies veranlasste Grete, sich zu ihren Eltern hinaufzubegeben, um sie zu bitten, gleich heute wieder das Mittagsessen unten einzunehmen. Als sie beisammen sassen, ward die Reise eroertert, und Grete erklaerte, dass sie bereits an diesem Abend oben im Hause schlafen wolle. "Am besten, wir packen schon heute, fahren morgen frueh gleich ab und begeben uns nach Elsterhausen und dann nach Erledigung unserer Ruecksprache mit dem Rechtsanwalt nach Hamburg." Frau von Tressen, weniger eilfertig, redete auf die junge Frau ein, nichts zu ueberstuerzen, vielmehr no
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