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chen, sie zu versoehnen, und dann, nachdem das geschehen, alles aufbieten, um die Ehe mit Tankred zu loesen. Es ging doch nicht in der Weise, wie sie es sich vorgestellt, wie sie es Hederich gegenueber geaeussert hatte. Halbe Verhaeltnisse waren von allem das schlechteste. Sie wollte eine vollstaendige Scheidung herbeifuehren, und wenn sie darum kaempfen sollte mit den letzten, aeussersten Kraeften und--Opfern. Opfern?--Da regte sich doch wieder ein Teufel in ihr. Opfer bedeuteten Geld! Von ihrem Besitz hergeben? Bequemlichkeiten entbehren? Die Frau atmete tief auf. Ein abermaliger Kampf begann, ein unendlich schwerer. Ihre guten Vorsaetze stritten heiss mit ihrem Egoismus.-- Einige Stunden spaeter stieg Grete die Treppe zu ihrer Mutter hinauf. Da sie den Diener nicht oben fand, ward sie unschluessig, was sie thun sollte. So fremd war sie ihren Eltern schon geworden, dass sie zauderte, ohne Anmeldung bei ihnen einzutreten. In diesem Augenblick oeffnete Frau von Tressen die Thuer und rief ueber den Korridor nach dem Diener. "Ich suchte ihn auch, Mama--" erklaerte Grete. "Grete, Du?" ging's in masslosem Erstaunen aus dem Munde der Frau. Statt zu antworten, nickte die Angeredete und ergriff fast stuermisch ihrer Mutter Hand. "Ich moechte Dich sprechen, in wichtiger Angelegenheit sprechen, Mama!" begann sie, schritt neben ihr ins Wohnzimmer und liess sich an dem Fenster, an welchem ihre Mutter zu sitzen pflege, mit einem Versoehnung erbittenden, weichen Ausdruck nieder. "Nicht wahr, Ihr geht nicht? Ihr bleibt?" fuhr sie draengend fort. "Ich komme, um Euch darum zu bitten. Sieh, es ist alles aus zwischen mir und meinem Mann--" Frau von Tressen, die mit groesster Ueberraschung zugehoert, fuhr bei dem legten Satz unwillkuerlich in die Hoehe. "Ich will los von ihm!" fuhr Grete von Brecken kurz und entschieden fort. "Ich habe eingesehen, dass wir nicht fuer einander passen. Wir ergaenzen uns nicht, es ist auch etwas geschehen, was es mir unmoeglich macht, ferner neben ihm zu leben. Helft nur, dass ich mich wieder von ihm trenne." Und nun entwickelte Grete Frau von Tressen ihre Plaene. Sie wollte bereits am folgenden Tage nach dem Sueden abreisen, und ihre Eltern sollten sie begleiten. In Elsterhausen hatte sie die Absicht, vorher mit dem Rechtsbeistand die Form der Scheidungsklage zu besprechen. Er sollte persoenlich mit Tankred verhandeln. In Frau von Tressens Brust erhob sich bei all diesen Mitteilung
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