n, dass sie in
einzelnen Augenblicken von fast dunkler Farbe zu sein schienen.
Der Commerzienrath drueckte mit unendlich liebenswuerdigem Laecheln dem
jungen Baron von Rantow die Hand, waehrend er zugleich mit freundlicher
Hoeflichkeit den Kopf gegen den jungen Offizier wandte.
"Wie unendlich bedaure ich, mein lieber Herr von Rantow, dass Ihr Herr
Vater und die Frau Mama verhindert sind, mich heute zu besuchen. Es
verdirbt mir fast die Freude an meinem ganzen Fest," fuegte er hinzu,
indem er seine laechelnden Zuege fast mit Gewalt zu einem trueben Ausdruck
zwang, "Ihre Eltern heute nicht bei mir zu sehen."
"Es thut meinen Eltern ebenfalls sehr leid," sagte Herr von Rantow mit
leicht degagirten Ton, indem sein Blick ueber den Commerzienrath hinweg
nach dem andern Salon hinschweifte, "dass sie Ihrer Einladung nicht
haben Folge leisten koennen. Doch ist mein Vater stark erkaeltet und meine
Mutter, wie Sie begreifen koennen, wollte ihn nicht allein lassen."
"Nun," sagte der Commerzienrath, "ich freue mich wenigstens, dass Sie
gekommen und dass ich doch ein Glied Ihrer verehrten Familie bei mir
sehe. Eilen Sie, eilen Sie," fuegte er hinzu, indem er den jungen Mann
nach dem Tanzsaal hinfuehrte--"der Tanz wird sogleich beginnen und die
Damen werden schon sehr umlagert. Meine Tochter hat Ihnen gewiss noch
einen Tanz aufgehoben," fuegte er dem jungen Mann auf die Schulter
klopfend hinzu und verliess denselben auf der Schwelle des Saals, sich zu
der Eingangsthuer zurueckwendend, ohne den Lieutenant von Buechenfeld
weiter zu beachten, welcher hinter Herrn von Rantow ebenfalls in den
Tanzsaal eintrat.
Fraeulein Cohnheim hatte waehrend dieser Zeit neben ihrer Mutter
gestanden, meist nur mit hoeflicher schweigender Verbeugung die Damen
begruessend und einzelne Worte mit den jungen Herren wechselnd, welche zu
ihr herantraten, um sie um einen Tanz zu bitten.
Sie hatte einige Engagements angenommen, andere abgelehnt und blickte
von Zeit zu Zeit wie fragend und suchend ueber die Gruppen hin, welche
sich in dem Tanzsaal vor ihr bewegten. Als Herr von Rantow und Herr von
Buechenfeld in den Saal eintraten, flog eine augenblickliche leichte
Roethe ueber das Gesicht des jungen Maedchens. Ihr Blick leuchtete einen
Moment auf--dann schlug sie die Augen nieder und gab einer Dame, welche
sich soeben zu ihr wandte, eine Antwort, welche nicht ganz auf die
Anrede zu passen schien und einen etwas erstaunten Ausdruck auf dem
Gesicht der zu
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