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mmont geht soeben von Ihnen fort," sagte dieser, "was hat er Ihnen gesagt?" fragte er,--mit seinen kleinen Augen scharf von unten heraufblickend,--"ich hoffe, Sie werden ihn ein wenig ueber diese eigenthuemliche neben der regulairen Diplomatie herlaufende Negotiation des General Tuerr befragt haben, welcher da ploetzlich in Paris erschienen ist, um europaeische Coalitionen zu bilden, wie man Bataillone aufstellt und exerciren laesst.--Eine eigenthuemliche Zeit," sprach er, sich unterbrechend, indem er mit den Fingern der rechten Hand auf der Oberflaeche der linken trommelte, "eine eigenthuemliche Zeit, Alles wird auf irregulairem Wege gemacht. Es ist keine Ordnung in der Politik mehr, kein System! Kein Wunder, dass sich da die Faeden zu einem gordischen Knoten verschlingen, und dass Demjenigen der Erfolg zur Seite steht, der kuehn--oder plump genug ist," fuegte er achselzuckend hinzu, "das unloesbare Gewirr mit dem Saebel zu zerhauen.--Was wuerde der grosse Metternich sagen," sprach er seufzend, "wenn er diesen Wirrwarr in der politischen Maschinerie Europa's sehen koennte, in welcher zu seiner Zeit so vortrefflich jedes Rad in einander griff, und welche nach seinem Willen so richtig und exact spielte!" "Nun," sprach Herr von Beust laechelnd, "die Aufgabe eines Staatsmannes ist es immer, mit der Zeit fertig zu werden, in welcher er lebt. Wir muessen versuchen, auch in diesem Wirrwarr kaltes Blut und Ruhe zu behaupten. Grammont," fuhr er dann fort, "hat mir allerdings nur--ganz persoenlich--die Nothwendigkeit einer Alliance mit Italien sehr scharf betont. Ich glaube allerdings, dass man in Paris etwas energisch auftreten moechte, und dass man dazu Alliancen sucht.--Findet man sie nicht, so wird man sich beruhigen, wie man sich schon oefter beruhigt hat." Ein fast mitleidiges Laecheln zuckte ueber den breiten Mund des Staatsraths. "Dass man Alliancen sucht, ist richtig," sagte er, "dass man sich beruhigen wird, wenn man sie nicht findet, ist eine Ansicht, die ich nicht theile." "Aber der Kaiser ist krank, sein Gesundheitszustand floesst ernste Bedenken ein; die Aerzte empfehlen ihm die hoechste Ruhe und Schonung, wie sollte da eine ernste, gar eine kriegerische Action moeglich sein, da doch trotz der neuen parlamentarischen Institution wenigstens fuer die auswaertige Politik in Frankreich noch Alles von der Initiative des Kaisers abhaengt." "Der Kaiser ist krank," sagte Klindworth, "das ist richtig. Die auswae
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