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n gutes Loos bereitet werden koennen, und ich habe den Gedanken nur aufgegeben, weil er im ganzen Land Hannover einen so lebhaften Widerspruch fand, und weil Deputationen auf Deputationen zu mir gekommen sind, um mich zu bitten, die algerische Colonisation nicht zu erlauben. Die Leute haben dort in Hannover gar keinen Begriff gehabt, um was es sich handelt. Sie glaubten, die Emigranten sollten in die Fremdenlegion verkauft werden, wie sie sich ausdrueckten. Sie haben zuweilen sehr unklare Ideen, diese Hannoveraner, und bleiben dann sehr hartnaeckig in ihrem Ideenkreis stecken. Aber ich musste ja auf eine so allgemein im Lande verbreitete Ansicht Ruecksicht nehmen." "Es moechte ja vielleicht," fiel der Kronprinz ein, "eine Colonisation in Algerien ganz angenehm und vortheilhaft fuer die Leute gewesen sein koennen. Aber--so lange sie zusammen bleiben, werden wir sie nie ganz von der Tasche los werden koennen, wenn es der Colonie irgend einmal schlecht gegangen waere, so haette man immer auf uns recurrirt, und die ganze Geschichte waere eine ewige Veranlassung zu neuen Ausgaben gewesen. Die Hauptsache ist, dass die Leute Alle auseinander gebracht werden, und je weiter fort, um so besser, denn um so schwerer wird es ihnen werden, uns wieder zur Last zu fallen." "Das ist nicht mein Gesichtspunkt," rief der Koenig, das Haupt erhebend. "Mir kommt es nur darauf an, so gut ich es unter meinen jetzigen Verhaeltnissen kann, fuer das Wohl meiner Leute zu sorgen, und ausserdem habe ich die politische Ruecksicht zu nehmen, Ansichten und Wuensche der Bevoelkerung meines Koenigreichs so viel als moeglich zu schonen." "Jedenfalls," sagte Graf Platen, "werden Eure Majestaet nach reiflicher Erwaegung beschliessen, die Legion definitiv aufzuloesen und eine Auswanderung der Leute nach Algerien moeglichst zu inhibiren. Es ist aber noethig, diesen Beschluss schleunigst auszufuehren, damit vor dem 1. April Alles beendet sei und mit dem neuen Rechnungsjahr die Belastung unserer Kasse fortfalle. Wenn also Eure Majestaet befehlen, den Major von Adelebsen dorthin zu senden, so--" Der Koenig hatte das Haupt in die Hand gestuetzt und dachte laengere Zeit schweigend nach. "Waere es nicht," sagte Georg V. endlich, indem er den Kopf emporrichtete, und das Gesicht nach der Seite des Grafen Platen und dem Kronprinzen hinwandte, "waere es nicht am besten, um die Sache am einfachsten in Ordnung zu bringen und alle weiteren Schwierigkeiten zu verm
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